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STELLUNG
TIZIAN'S
UM 1535.
CAP.
dem Verlust an Geld, den ich dadurch erleide, erwächst mir
daraus nicht wenig Mühe und Störung durch die Personen, mit
denen ich geplagt bin und aus deren Händen Ew. Hoheit allein
mich retten kann. Ich bitte, ich beschwöre Ew. Hoheit, dies zu
thun was allein hinreichen würde, mich zum beständigen
Sklaven Ew. Hoheit zu machen.
nVenedig, den 6. April 1531""
Am 10. April bestätigte der Herzog den Empfang des „ Augustus-
Bildesm dann hörte der Briefwechsel auf. Es-ist nicht be-
kannt, wann die Cäsaren in dem Zimmer aufgehängt und dieses
selbst mit den Dekorationen Giulio Romands ausgestattet worden
ist. So viel uns bekannt, kam Tizian seinem Versprechen soweit
nach, dass er elf Bilder malte und seine Zustimmung dazu gab,
dass das zwölfte von Giulio hinzugefügt wurde"; Vasari erklärte
die Bilder für "ganz gut", erst spätere Beurtheiler haben ihnen
volle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Agostino Carracci schrieb
an den Rand der Stelle bei Vasari: „ganz gut ja wohl! d. h.
so, dass Niemand sie_ besser, nicht einmal ebenso machen kann!"
Er selbst copierte sie für Ranuccio Farnese, wie Bernardino Oampi
sie 1562 im Auftrage des Francesco Davalos, des Kaisers und
anderer auch wiederholt hat. Sämmtliche Originale, deren grosse
Popularität überdies aus Sadeler's Stichen hervorgeht, wurden um
1630 nach England verladen, wo sie der Galerie KarYs des I. zur
Zierde gereichten. Nach der Zerstreuung derselben zur Zeit der
Republik wurden die Cäsaren „von Staats wegen" an den spa-
nischen Gesandten gegeben. 4' Von den fiinf Copien,-die Campi
44 s. den Wortlaut im Anhang No.LIV. 45 Gaye, Oarteggio 1I. 5- 254-
" Vasari XIII. 31 und X. 106 sowie Inventar bei d'Arco, Arti etc. (li Man-
tova II. S. 153.
47 Oarraccfs Gopien befanden sich bis 1734 im Schlosse zu Parma (s. Oampori,
Race. di eataloghi S. 205 und 207). Die Originale, ausgebessert durch Borgani
i. J. 1611, sind im Mantuanischen Inventar von 1627 aufgeführt (d'Areo, Arti etc,
di Mantova I. S. 80 und 1I. S. 153), die Ueberfuhrung derselben nach England
bezeugen die Berichte in Sainsburyüs Papers relative to Rubens, die Abgabe an den
spanischen Gesandten in London erwähnt die Handschrift Egertons von 1636 im
Britischen _Museum, aus welcher J. J. Cartwright in der_Academy' vom 18. April
1874 Auszüge gibt. Copien, die noch vor Campi und Carraeci gemacht waren,
wurden in einem Testament des Ippolito Capilupi, Bischofs von Fano, v. J. 1530