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1535.
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damit Ihr ihnen die Gunst und den Beistand angedeihen lasst,
Welche ihnen, wie wir gewiss sind, Erfolg verschaffen werden.
Ich sage nichts weiter, als dass wir Alle hoffen, Ihr werdet
aus Freundschaft für uns in dieser Angelegenheit mit gewohnter
Güte und Humanität verfahren. Mein_Sohn Vecelli bittet Euch,
ihm Euer Interesse in Betreff des Platzes von San Francisco zu
schenken, und zwar auf dem Wege des Austausches von Diensten,
denn ich bin jederzeit bereit, Euren Wünschen zuvorzukommen
und Euer Bestes zu fördern. Sollten „Ew. Hochwohlgeboren" es
angemessen erachten, so schreibt Ihr vielleicht an unseren Ser
Antonio oder Ser Tito, um diese Sache vor dem Gemeinderathe
zu unterstützen, wo Alle ohne Ausnahme sich zweifellos mit dem
einverstanden erklären werden, was Ihr wünscht. Wenn „Ew.
Edlen" bestimmen wollten, wann das Geld gezahlt werden soll,
das Ihr der Gemeinde so grossmüthig geliehen habt, wird es
augenblicklich mit vielem Danke für die prompte Hülfe zurück-
erstattet werden. Zum Schlusse bitten wir Euch, über die Ge-
meinde zu befehlen, und kommt dieser Austausch "von Gunst-
bezeugungen von beiden Seiten zu Stande, so wird dies ein Beweis
für die edlen Gesinnungen sein, bei welchen Gott Euch, wie wir
sehnlichst wünschen, noch viele Jahre erhalte. Mögen „Eure
Edlen" Wohl und kräftig bleiben, das bittet mit herzlicher Em-
pfehlung
Euer brüderlich gesinnter Vetter Tizian Vecelli,
Syndicus von Oadorefw
„Pieve di Oadore, den 15. Oktober 1534. "
Der damalige Kapitän von Cadore Girolamo Zeno, gegen
welchen die Spitze dieses Briefes gekehrt ist, war zwar nicht vom
besten Patrizierblut, aber immerhin ein Mann von Einfluss, der
zahlreiche und mächtige Freunde im venezianischen Staate besass.
Dies erklärt die Abordnung besonderer Gesandten und die warme
Empfehlung derselben an den natürlichen Anwalt der heimischen
Gemeinde. Es liegt auf der Hand, dass ein Offizier, der das
3 Abgedruckt in der
neda, April 1862.
Gelegenheitsschrift
„Nozze Costantini
Morosini ß,