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WERKE
DER
ERSTEN
iAl-IiRE
NACH
1520.
VII
lische Gesandte in Madrid, Sir Arthur Hopton, für wichtig genug,
einen Bericht an Lord Cottington zu senden, worin er mittheilt,
dass Monterey in Person das „Bacchanal von Tizian" dem Könige
überbracht habe." „Bacchus und Ariadne" blieben viel länger in
Rom als ihre Geschwister. Das Bild ging durch verschiedene
Sammlungen, bis es i. J. 1806 nach England kam. Rubens über-
setzte die „Anbetung der Venus" und das "Bacehanalß ins Flä-
mische; seine beiden Bilder gehörten zu der von Bernadotte ge-
machten Beute und wurden von diesem aus Madrid nach Schweden
mitgenommen? Zwei Copien von "Bacchus und Ariadne" malte
Poussin; Künstler späterer Zeit folgten, indem sie die Composition
ganz oder theilweise copierten?"
Ob Laura Dianti nur die Geliebte oder das angetraute Weib
Alfonsds gewesen ist, gilt nicht für entschieden", doch liegt eine
Urkunde vor, laut welcher Tommaso und Agostino Mosti, beides
wohlbekannte Schriftsteller in Ferrara, bezeugen, bei des Herzogs
Vermählung gegenwärtig gewesen zu seinfs Bei Lebzeiten ward
Laura bezeichnet als „ die höchst erlauchte Signora Laura Eustochio
'34 Hopton an Cottingtou. Madrid, Juh 1638 in Sainsburfs Original
5. August
unpublished papers illustrative of the Life of Sir P. P. Rubens, London 1859,
S. 353.
'15 Diese Copien, jetzt im Justiz-Saale des königl. Schlosses in Stockholm.
waren im Inventar von Rubens nach dessen Tode 1640 folgendermaassen verzeichnet:
„A pieco of Venus w th many Oupidds, taken out of Philostratus" "A piece
of Baechanalls with sheppards und sheeperdesses (laneinge und drunck, out of Phi-
lostratus, upon eloth." (s. Sainsbnrys Papers S. 238.)
'16 Eine dieser Copien Poussins befindet sich auf Schloss Alnwiek, die andere
in der Sammlung der Akademie S. Luea in Rom. Die Copie des madrider Baecha-
nals im Palazzo Guieeiardini in Florenz ist modern und sieht nach Sebastiano Rieci
oder Andrea Celesti aus. Eine andere Oopie in kleinerem Format und von nordi-
seheni Gepräge besitzt die Sammlung Searpa in La Motta im Friaul, von einem
Bruehstück (enthaltend den tanzenden Satyr mit dem Oehsenbeine, den Satyr mit
den Schlangen, die Miinade mit Cymbeln und den kleinen Faun) bewahrt die
Galerie Pitti in Florenz eine Copie unter Tizian's Namen; es ist die schwache
Arbeit eines jüngeren Bolognesen. Albano eopierte und versehlimmbesserte den
svTriumPh des Bacehus" und das „Venusfest", indem er zu beiden Figuren seine
Erfindung hinzufügte; diese Bilder gehörten ehemals der Sammlung der Königin
Christine an; vgl. Campari, Raeeolta di Cat. S. 345.
27 vgl. Muratori und Gregorovius, Lucrezia Borgia S. 325.
23 L. N. Cittadella, Notizie relative a Ferrara, 1864, S. 170, 171.