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deutend und nur mit vielem Wortaufwand deutlich zu erkennen zu geben. Nach langem Suchen
finde ich eine Verschiedenheit, welche einer minder weitsehwcihgen Schilderung bedarf. Am obem
Rande der Fusssohle des Negers, da. wo sie sich an dessen rechten Schenkel anschmiegt, sieht man
in der Copie eine lichte stelle, indem eines der kurzen horizontalen Striehelchen , mit denen dieser
Rand belegt ist, nicht vollkommen ausgezogen wurde (wie im Originale) z statt des kurzen Strichs ist
nur ein Punkt vorhanden. Zwischen diesem Punkte aber und dem Rechts folgenden Strichelchen
74'521 sich ein breiterer leerer Raum als derjenige, welcher gelassen werden musste, wenn dieSß
Schrariirung egal, in gleichem Abstande der Striche von einander, geführt werden wollte, wie solches
im Originale geschehen war. Durch diesen Punkt und den grösseren Zwischenraum von ihm bis zum
nächsten Strichelchen entstand ein kleines, im Originale fehlendes Licht. Im verglichenen frühzeitigen
Abdrucke des Originals lässt sich noch deutlich der nur eingerissene, nicht gcätzte Boden des Dattel-
kerbes wahrnehmen so r -I Hiervon ündet sich in der Copic keine Spur. Vermuthlich
drückten sich diese leichten Nadelrisse nicht lange ab, und. fehlten bereits in dem Abdrucke, dessen
sich der Copist als Vorlage bediente; er wurde sie ausscrdem wohl auch imitirt haben. Da N0. '44.
nicht zu den seltenen Blättern gehört, eine Copie keinen grossen Geldgewinn versprechen konnte,
ist die hier angezeigte wohl nicht Behufs der Täuschung, sondern aus Liebe für den Gegenstand
gefertigt werden. Von wenn ? " Handschriftlich von Herrn J. A. Beerner in Nürnberg
mir mitgetheilt.
1767.
Prinzessin
45.
Friederike Sophie
von Preussen.
Wilhelmine
Stich-Höhe l-l" Breite 10"
Brustbild e11 face ge en Rechts ewentlet mit hochfrisirtem Haar
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und ausgesclinittenem , mit Spitzen besetzten Kleide. Rechts an
31er Brust drei Besen und ein Blumenliouquet. Medaillen auf einer
änglich viereckigen , init arcliitektomschem Schmucke und einer
Blumengulrlande verzierten Marmorplatte.
Unter dem Medaillen auf einer Tafel:
FREDERIQUE SOPHIE
WILHELMINE
PRINCESSE DE PRUSSE.
Unten Rechts Clwdazviecki pinx: 4mm Berolin-i 1161."
ßüf dem Vom Künstler als "(Äther ilgbruä N0. 45. 1767." bezeichneten Abdrucke bei
Tlliiezniann vor stiller Schrift ist die Tafel unter dem Med. noch ganz weiss, und solche
l hoch und 4 .8" breit. Der Kopf, Busen u. s. w. ist noch ganz unvollendet. In einem
gleichen Abdrucke in der Hcrtelschen Sammlung ist die spätere Unterschrift in zwei Zeilen mit
Tinte vom Künstler eingeschrieben.
Ein als „ Q r i i! tt Qlgb r u (f N0. 45. 1767." bezeichneter Abdruck auf dem Köiiigl. Kupfer-
stichkabinet in Dresden ist fast wie der erste, allein besonders in dem Kopie sclmn mehr
ausgeführt.
Ein Actzdi-uck des MOll: befindet sich auf deni Könighliupfersticlikabiiiet in Berlin
mit der geschriebenen Unterschrift; "M ift 13416 eigentliche Qiilbmi; m her Mitte außgefcßnitten,
Hubaßißlatt fclbft ift in ünliu mit mcleu ßergieruiigerußnffbrifttn u. f. m. eine intcreffante Piece
fur oammler hierin."
l. llIit der verkehrten in der Jahrzahfliiü "1707", sowie vor den Punkten
und Doppelpunkte hmter D, pim: und der Jahrzahl.
ll. Die zverkßlerte 6 ist in eine rich tige 6 abgeändert und mit dem vorgenannten
DoppeZpu-nkta und zwei Punkten.
III. rmtere Tlieil des Steines ausserhalb des Oealesjom die Sclzrifttafel herum
zst_ hier 7711i mehr llIoos Iiletlackf, auch 2st eme- hchte Stelle an der linken
Seite der Zilarvnqrplatte 2 von der Sehrqftzfaßßl 3 welche mit zuaagereclzitelz
IxaZte-ATadcl-Strzclzlagen ilibergangen zst , m dieser III. Abdrucksgattzony
ganz versehzuunden.
Da das Blatt nicht in den Handel gekommen, so sind gute Abdrücke selten.