23.
Die vier Damen am Fenster.
Platten-Höhe 4" Breite 4"
Bei Abendbelcuchtung sitzt Rechts eine Dame in einen Lehn-
stuhl gelehnt, die Hände in einen Muff gesteckt und hört dem
Zithersplele einer ihr gegenübersitzenden jungen Dame zu. In der
Mitte nach hinten an einem offenen Fenster sind zwei Damen, wo-
von die eine nach Rechts hinaussieht, die andere, und zwar dieselbe
welche der Künstler unter der hier beschriebenen N0. 20 in Schwarz-
kunst dargestellt hat, ist gegen den Beschauer gewendet und scheint
dem Zitherspiele ebenfalls zuzuhören. Rad1rt und in Tuschmanier
und von gleicher Ausführung wie die vorstehende N o. 22.
Ohne den Namen des Künstlers.
I. Jllinder bearbeitet, und n a r die Arbeit der Nadel sichtbar, und somit
ist der in den zwei nachfolgenden Abd-rucksgattimgen beim Drachen beruirkte
Titschton noch nicht vorhanden. Ueber dze Illantzlle der zweiten Dame von
Links gehen noch keine schrägen Striche von Links nach Rechts herab, ebenso
hat die Stuhllehne, unter dem Jllnßi: der dem Beschauer zagewendeten Danze,
noch keine von Rechts nach LHlhTS gehenden Strichclztlzgen. In der HerteP-
sehen und SchüppePschcn Sammlung.
In SchüppeVs Sammlung befindet sich ein Abdruck, auf dessen Rück-
seite sich die N o. 2. in einem Aetzdrucke vor der Unterschrift des Künst-
lers befindet.
II. M it e i n em T u s ch to n e tlbcrgangen , welcher weder eingeätzt noch ein-
geschlifbn ist, sondern zuahrscheinlich beim Drucken durch PYZSChGH der Platte
vorsätzlich stehen gelassen wurde. Dieser Tasehton erscheint in der oberen
Ifttlfte der Platte geringer als in der unteren, in welcher letzteren die iVadel-
arbeiten kaum noch zu erkennen, und diese untere Parthie beim Drucken ab-
sichtlich d u n k l e r gehalten worden zu sein. scheint. An dem beleuchteten
linken Oberarme der Rechts sitzenden. Dame befindet sich jetzt eine feine
Strichluge schräg von Links nach Rechts herab gehend, welche sich an die
unteren und rechten stärkeren Schatten anschliesst.
s. 'l'afel II. Original N0. 23. , wo der Kopf der Dame, welche zum
Fenster heraussieht, copirt ist.
III. lllit einem grau en Tone und in Licht und Schatten gleichmässig ge-
halten. Die zwei lichten Falten, die sich an der linken Seite der Rechts
sitzenden Dame bejindeiz, sind hier nicht wie bei II. überschattet, sondern
endigren von der JIIitte der Falten an ganz licht, und scheinen dieseßitheren
Stellen ziuspolirt zu sein. Die znztereParthie des Kleides 2st gegen die früheren
Abdrücke etwas verändert, auch befinden sich hinter dem Stahle der Links
sitzenden Dame senkrechte Striche, welche aaf I I noch nicht z-wzrhanden sind.
1n der HertePschen Sammlung und auf der Berliner Academie.
Auf allen vorstehenden Abdrücken befinden sich A_e tz fl e cke in der unteren
linken Ecke und ebenfalls solche unten gegen die Nlitte.
Die Gopie,
welche sich fast in allen Sammlungen der Liebhaber als das äusserst seltene Original 3") befindet,
ist nach dem e r s t e n Abdrucke, ohne 'l'uschton gearbeitet, und nur die Arbeit der Radirnadel sichtbar,
die aber durchaus verschieden von der des Originales ist. Die Aetzliecke, welche sich auf dem Ori-
ginale unten befinden , fe h 1 e n hier gänzlich.
Platten-Breite 4" Höhe 4"
S. Tafel II. Copie.
30) nmi Künstler sagt handschriftlich hiervon: "wie "Zlßbrürfc bicfer äBIane finb und) fcltcner"
als die von der N0. '12.