Volltext: Daniel Chodowiecki's sämmtliche Kupferstiche ([Hauptbd.])

1759. 
17 
lll. Von der bereits ausgedruckten und von neuem giinzliclz überarbeiteten Platte. 
Der Schlagschatten an. dem angegebenen Lehnsessel z. B. ist mit einer starken 
diagonalen Strichlaye, welche von oben Rechts nach Links herabgeht, über- 
gangezz. 
Hiervon giebt es auch Contradrücke.  
Diese letzte Abclrucksgattung ist als Htelkupfer zu der neuen Ausgabe der 
obigen Psalmen benutzt, welche unter dem Titel erschien: „ LES PSEAUMES 
DE DAVID. En Vers. Nouvelle Edition. Avec Priviläge. Aux däpens De 1a 
Compagnie du Conllftoire Et-de l'Ecole de Charite. -A BERLIN. MDCCLXII. 
Imprime par Chrätien Maurice Vogel." (586 S.) in S". 
Die 
Dame 
20. 
mit 
dem 
Muff. 
Platten-Höhe 2"  Breite 1"  
Die Hände in einem Muif steht sie, mit Haube und Pe1züberwurf' 
bekleidet, 111 halber Figur, fast Kniestück , nach Links gewendet 
an einem offenen Fenster. 
Diese Dame hat der Künstler noch einmal und zvrar in der Mitte des Blattes 
N0. 23. dargestellt. 
Ohne des Künstlers Namen.  
Dieses in S ch warz k u n stzß) ausgeführte Blatt, fast das einzige, welches der 
Künstler in dieser Stichgattung gemacht hat, ist von der äussersten Seltenheit, 
und die vorkommenden sogenannten Originale sind gewöhnlich nur die Copien. 
Die Platte ist nach allen Seiten irregulär und besonders an der rechten Seite 
eingebogen; die Ecken an der linken Seite sind oben und unten sp 1 tzig , und 
die an der rechten Seite oben ganz rund und unten nur wenig abgerundet. 
Rechts am Oberrande sieht man an der dunkeln NVand eine lichte Stelle, von 
dieser Grösse  , welche aber in den Copien grösser erscheint. 
S._Tafel II. Original N0. 20., wo der Kopf der Dame copirt ist.  
In der Sammlung des Königs von Sachsen befindet sich ein A etzdruck. 
Oopien : 
1. Der Plattenrand Rechts zwar eingebogen , dagegen die übrigen Plattcnränder regelrechter; das 
Machwerk der Schwarzkunst selbst ist besser als im Originale, dagegen ist die Formdurchbildung 
im Originale weit vorzüglicher. Die im Originale sich befindende lichte Stelle an der rechten 
Seite der Stirne ist in den Copien nicht sichtbar, ebenso erkennt man in den Copien den be- 
leuchteten Theil der Haube, zunächst der angegebenen lichten Stelle. nur schwer. Die Schleife 
unter dem Kinne ist im Originale ebenfalls deutlicher. Die Platte ist nur 1"ll)'f2'" breit. 
Herr J. A. Boeriier in Nürnberg verinutlict, dass diese Copie von Freidhof verfertigt sei. 
s. Tafel I1. Copie J. 
2. Diese Copie scheint. uns nicht nach dein Originale, sondern nach der vorstehenden Copie gemacht 
zu sein, sie ist schwächer und glätter als die vorige, und die Unvollkommenheit der Technik 
des Originals noch weniger darin zu erkennen. Die Plattenrändei- sind regelmässiger und 
s ä in in t li c h e E c k e n g e r u n d e t. Diese Copie kommt am häufigsten vor; sie misst in der 
Höhe nur 2" 3112m. 
s. Tafel 11. Copie 2. 
1763. 21 - 
Der lilriede bringt den König wieder. 
 Stich-Höhe 14"  Breite 10"  
Eine allegorische Darstellung. In der Mitte des Blattes reitet 
Friedrich II. in römischer Imperatorenkleidung mit Hermelinmantel 
28) "(Ein ßerflld) in fdynaarßer Rimß". Handschriftlicli vom Künstler. 
Cliodowiecki. 3
	        
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