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Die A et z drü cke sind o h n e Einfälle und z. B. vor der Luft am Himmel, welchen
man durch die geöffnete Thüre sieht, den senkrechten Strichen auf den Gewölbekappen
und den diagonalen auf der mittleren Wand.
I. Mit Einfällen :
Unten kniet nach Rechts ein Mann mit gqfalteteyz Iländen und gen Himmel
blinkend bei einem Iliiglel in einer Landschajl
ll. O hn e Einfälle.
Verfälschte Abdrücke:
1) Von l. : l) Die Unterschrift ist aus dem Papiere ansradirt und darüber eine Landschaft
mit einer Ziege, die einen anhellenden Hund abstösst, eingedruckt.
2) Rechts: ein Römer mit Snntaleil , nach Links gewendet.
3) Oben: ein männlicher Kopf in Mütze, Profil nach Links.
4) H ein leicht. radirter männlicher Kopf in Hut, Profil nach Rechts.
2) Von Il.: Rechts: ein altdeutscher Trompeter mit Federhut, nach Rechts stehend.
903. Tezel wird von einem reichen Sachsen, dem er auf ein Jahr
Ablass verkauft hat, bei seiner Abreise eine halbe Stunde
vor Leipzig überfallen und unter Vorhaltung seines Ablass-
zettels um seine Einnahme gebracht. Links im Hinter-
grunde sieht man Leipzig. Tezel fährt in einem mit zwei
Pferden bespannten offenen Wagen. Rechts sprengt ein
Ritter, den gezogenen Degen unter dem linken Arme, an
den Wagen und hält ihm den Ablasszettel vor ; vier andere
Bewaffnete fallen den Pferden in die Zügel und greifen den
Kutscher an. (31- Hd. S. 278.)
Unterschrift „ Texel durch einen vornehmen Saclifen um Geld und Zu-
trauen gebracht."
Unten Links „ z). Chodaiviecki f."
Stich-Höhe .5" 1072m, Breite 3"
In den A etz drü ck en , welche ohne Einfälle , jedoch schon mit der Schrift sind:
fehlt z. B. die Luft am Horizonte und die Wolkensäume sind weiss.
l. IIIit Einfällen:
Union reitet ein gelmrnfsclzler Heiler nach Ifcnlzls, von zwei ßeiuaßheten ge-
folgt, welche einen rmsclzeinelzd gefüllten schweren Ifoßbr trugen; zwei andere
dergleichen kommen lzintcreinezn Iliigcl hervor, auf derdclzsel kleinere Hafer
tragend.
ll. O lt n e Einfälle.
verfälschte Abdrücke:
l) Von I. : l) Rechts: ein verzerrtes Gesicht mit langer gebogener Nase.
2) Oben: ein männlicher Kopf mit. gekränselten Haaren, Prolil nach Links,
aufwärts gewendet.
3) n ein männlicher Kopf mit Mütze, Profil nach Links.
2) Von 11.: Links: ein grosser nach Rechts sitzender Mann vom Rücken gesehen.
904. Der Churfürst Johann Sigismunrl von Brandenburg im
Streit über die Jülichsche Erbschaftsangelegenheit 1609 in
Dortmund. Er sitzt mit mehreren Herren und Damen bei
Tische und schlägt den Prinzen Wilhelm von Neuburg
hinter die Ohren , der später desshalb zur katholischen Re-
ligion übertrat. (3r Bd. S. 280.)
Unterschrift "Streit zwischen Johann ßäyifvnund (Ylzuzjfürsten von
Brandenburg und Willlzelnz Herzog von Neubury, die Iülichfche Erb-
fchegft betreffend."
Unten Links „ D. Chodowiecki. f."
Stich-Höhe 6", Breite 3"
Platten-Höhe S" Breite 5"