180
1779.
'337.
Die Wallfahrt nach Franz ösisch Bucholz. m")
Platten-Breite 6" Höhe 4"
Eine Frau trägt nach Links an einer über die Schulter gelegten
Heugabel fünf Würste und eine grosse Brezel, und am linken Arme
einen Korb mit Brod. Ihr folgt ein Esel auf welchem zwei Kinder
in Körben sitzen, ein grösserer Knabe sitzt vorne mit der Peitsche
und den Zügeln und ein zweiter auf dem Hintertheile des Esels
und hält sich an dem Korbe. Dahinter folgen zwei Mädchen , wo-
von die eine einen Kuchen auf einem Teller, die andere am linken
Arme einen Korb mit drei Flaschen trägt; zuletzt folgt ein auf einer
Violine spielender Mann.
Unterschrift nach Links 11 ahrt 72116]! FTQNIZÖIIICII, BMCÜOZZ."
Unten Rechts „ gezeichnet von Chodozviecki m Berlin m5"
Vcrfälschte Abdrücke:
1) Auf rothgcfiirbtes Papier.
2) Oben Rechts: ein männlicher Kopf mit Mütze, Profil nach Rechts.
3) n n ein unbedeckter männlicher Kopf.
4) u in der Mitte: die Büste einer alten Frau mit hoher Haube, Profil nach Rechts.
5) n zwischen den zwei reitenden Knaben: zwei männliche Köpfe über einander, Profile nach Links.
(i) Unten steht statt Bucholz „ Buchotz", und ist oben, an der Gabel und zwischen den nach unten
gebogenen Haken, noch eine lange grosse Wurst aufgehangcn, die aber nicht wie die übrigen
zusammengebunden ist.
rsss. Im)
Titel und Portrait zum Lauenburger genealogi-
schen Kalender für 1780.
Platten-Breite 4" 1072m, Höhe 4-" 272m.
Wiederholung von N0. 307., und von N0. 331. mit der französischen Inschrift.
Die 12 Kalender-Kupfer s. N0. 306. u. 330.
a) Der Titel hat hier eine do p p elte Einfassungslinie, und hinter Königl:
ist nur e in Punkt.
Die Guirlande um das Medaillon hängt hier über die Mitte desselben
118ml" Stich-Höhe s" Breite 1"
b) Unter dem Brustbild ist hinter geb: nur ein Punkt.
Unten in der Mitte "D: Chodowiecki de; rf-fculpfz"
Stich-Höhe 3" Breite l"
135) Der Künstler hatte seinen Kindern eine Sunntagsfahrt nach dem damals besuchten Ver-
gnügungsorte Französisch Bueholz versprochen; allein durch herabstrümenden Regen und Aus-
bleiben des Wagens wurde die Fahrt vereitelt. Um ihnen nun eine Entschädigung zu geben,
zeichnete er mit höchst glücklicher Laune diese projectirte Fahrt.
Die Personen, welche von Links nach Rechts gehen, sind: 1) seine Tochter Susette, später
verheirathete Prediger Henry, zuletzt in Berlin, Mutter der Frau Geh. Regierungsräthin (lu Bois in
Berlin; 2) sein Sohn Wilhelm, der Kupferstecher; 3) sein Sohn Heinrich, später Prediger in Potsdam,
Vater der Frau Gretschel in Leipzig; 4) seine Tochter Henriette, später verchelichte Lecoq; 5) Daniel
Chodowiecki, Sohn Gottfnied Ohodowieckiis, des Bruders unsers Künstlers, später Prediger in
Schwedt ajO. ; (i) Nanette, die Schwester des Künstlers, die Torte tragend ; 7) seine Tochter Jeanneite,
einen Elaschenkorb tragend, später verheirathete Papin; 8) der Geiger, „ bar illßtttr " Kolbe, Gold-
stieker und Freund des Hauses , in Berlin.
136) N ach dieser Nummer hat sich in manche Sammlungen unter 2338 a) ein Portrait Friedrichs
des Grossen eingeschlichen, welches aber, Obgleich fälschlich die Unterschrift unsers Künstlers
tragend, nicht von ihm ist. Es ist ein Brustbild in Contur, Profil nach Links, unten in der Mitte
"D Chodowiecki de! q-fculps 1779." auf einer 3" 6'" hohen und 3" 2'" breiten Platte.