Einleitung.
X1
4) Der handschriftliche "Auszug aus den Briefen die an
(J hod o wiecki geschrieben" führt in alphabetischer Reiben-
fOlge die Personen auf, mit welchen Chodowiecki in Bezug auf seine
(jompositionen (sowohl Zeichnungen als Kupferstiche) in Geschäfts-
verkehr gestanden hat. Der Inhalt dieser Briefe ist nach seinem Tode
nur kurz niedergeschrieben werden, mit Ausnahme von denjenigen,
Welche die Nrn. 342, 343, 540, 586 und 662 betreffen, deren Inhalt
ausführlich copirt werden ist. Leider haben sich aber nur noch wenige
dieser Briefe bei den Nachkommen unseres Künstlers erhalten, und
sind alle die wichtigsten als die von Lichtenberg, vom Irlofrath
Becker, von Lavater, Bertuch, Blumenbach, Bürger, Büsch, Claudius,
Frauenholz, Zingg und viele andere abhanden gekommen. Sofern
sich nun der Inhalt dieser Briefe auf die vom Künstler gestochenen
Blätter bezieht, ist solcher von mir in die Noten verwiesen werden.
5) Reichhaltiger und wichtiger ist aber der in meinem Besitze
Sich befindende beinahe vollständige Briefwechsel unseres
Künstlers mit dem Hofmaler Anton Graff in Dresden,
Welcher die interessantesten Aufschlüsse über viele Blätter des
ersteren giebt. Die Freundschaft, Welche beide Künstler beinahe
30 Jahre mit einander verband, liess unsern Künstler sich ohne
Rückhalt über seine Blätter aussprechen, und ist durch diese Cor-
Tßspondenz der wichtigste Beleg für seine, besonders aber für seine
seltenen, Blätter erhalten werden. Alles was in diesen Briefen
Kupferstiche oder auch Personen, insofern sie mit seinen Blättern
in einer Beziehungstehen, betrifft, habe ich ebenfalls in den Noten
ZWlSChCII " abdrucken lassen.
Aus diesen reichhaltigen Briefen hätte sich leicht noch mohreres
Interessante mittheilen lassen , allein der Umfang dieses Werkes
gestattete nur das Wichtigste und das dem Zwecke desselben un-
mittelbar Entsprechende aufzunehmen.
Dass von allen übrigen gedruckten Quellen, wie z. B. vcin denen
i" illeuselk Nliscellaneen, dessen Museum auch nicht eine ein-
Zlge über das durch J acoby schon Mitgetheilte hinausgeht, wird der
Leser desselben schon durch eigene Erfahrung bestätigt gefunden
haben. Die N a c h tr ä g e zu Jacoby, die Herr J. F. Linck im K u n s t-
blatt zum lllorgenblatte, 1838. N0. 4 l, 42. und im Deutschen
Kunstblatte 1851. N0. 35, 36 und 37, gegeben, sind in den Noten,
Sßfern sie uns zu Gegenbemerkungen veranlassten, aufgenommen.