Einleitung.
IX
"Welt, die darin überall so hervorleuchtet." Es sollte ein nhisiori"
"Scher und ästhetischer Commentar zu den Werken Chodowieckfs"
Werden und in Heften (von denen jedes 200 Nummern enthalten
sollte) und zwar das erste zu Michaelis 1794 unter dem Titel: QDEW"
Stellungen und Dichtungen von Dan. Chodowiecki" erschelnen-
Dass im Jahre 1796 der Plan diese Beschreibung herauszugeben, V0"
Becker noch nicht aufgegeben War, geht aus einem Briefe an diesen
vom 27. Mai des genannten Jahres deutlich hervor; der Kclnstlefl-
Schreibt: "Auch dancke ich Ihnen für die Erklährung die Sle lTllT
"Wegen Hrn. Oessfeld machen und dass (Sie) ihm die Anfertigung
"des Verzeichnisses meiner Arbeit nicht haben abtreten wollen, sein
nplan dabey gefielt mir gar nicht, und fange" an zu glauben dass
"er aufgehört hatt meine Kupfer zu sammlen denn er ist nun mit
udenselben um 3 Jahr zurück."
Obgleich ich alle Versuche machte bei den Nachkommen
Beckens eine Auskunft über dieses vielleicht begonnene Manuscript
111 erhalten, so waren dieselben doch erfolglos, und scheint das-
selbe gänzlich verschwunden zu sein. Wäre dieses Verzeichniss
vollendet und veröffentlicht worden, so würde allerdings fast jede
andere Arbeit dadurch überflüssig gemacht worden sein, was um
so mehr zu beklagen ist, da gerade über Entstehen und Zweck der
e1'sten fünfzig Nummern (freilich meist Studien nach der Natur,
die sich von selbst erklären) noch grosses Dunkel schwebt, WelCheS
aufzuklären nur der Künstler allein im Stande gewesen sein würde.
Sollte das Manuscript wirklich begonnen worden sein und sich
durch Zufall erhalten haben, so Würde ich im Interesse unseres
Meisters um Mittheilung bitten.
Die von mir benutzten handschriftlichen Quellen sind:
1) Das von dem Künstler eigenhändig niedergeschriebene
Verzeichniss.
2) Das berichtigte Handexemplar in 40. des Jacobfschen
Verzeichnisses vom Jahre 1808.
3) Ein zweites eigenhändig von Jacoby geschriebenes Ver-
zeichniss von 100 Seiten in 40.
4) Der „ Auszug aus den Briefen die an Chodowiecki
geschrieben" worden sind.
5) Die von dem Künstler an den Hofmaler Anton Graff
in Dresden geschriebenen Briefe.