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) ln einem zw eitcn A c t z d ru ck e der l-lertelischen Sammlung, wo der Künstler die vollständige
spätere Unterschrift mit den sechs Versen , sowie seinen Namen mit Tinte eingeschrieben hat. ist
die link e Seite des aufgeschlagcncn Buches oben mit diagonalen von Rechts xiach Links gehen-
den Strichen überlegt.
Bei den vorstehenden Aetzilrfickcn belindet sich im Stichrande unten Links eine Vr-l hohe,
noch nicht überarbeitete lichte Stelle, und sind die (luaderu des liintergrundcs noch alle deutlich
sichtbar.
i. Vollcndetcr Druck mit dem Roscnk-raozzc in der linken IIand des
eintretenden lllöuchs, und der nachfblyendeiz Clnterschrift:
„ LES ADlEUX DE CALAS , A SA FAMILLE."
je nzcu-rs Victinzc infbrtunäc vous garde encorc dVwztrcuxjoztrs,
C'est d Dicu feul qaifai recours Ah! Chcre Epousc tristes Enfans
Lui quifouticizt L'amc allarmäe Aimes Le vom fcres T riomphazzts.
Unten Rechts "Inv: pcint, tj- GV-aväparD. Chodmuiccloi dBw-lin. 1767."
Die Quadern sind, obgleich stark schattirt, dennoch stellenweise sichtbar.
Aafdm drei Brctcrn der TVand des Bettes bcß-lzdcn sich noch keine senkrechten
Striche, welche aztf den nachfolgenden Abdriichen zu bmncrken sind; übcr die
ganze linke und die H älftc der oberen rechten Seite des aufgcschlagenevt Baches
gehen Jetzt diayonzzlc von Rechts nach Linhs lazgfcizde Striche, auch ist das
Halsciseiz an der Wand nun ganz schattirt. Die Kuttc des lllönchs hat oben
Links und an den Arnwn, auch über dem Daumen des Soldaten, zvomit er das
Gewehr hält, noch eine weisse Stelle, beinahe von der Grösse des Daumens.
Die Abdrücke dieser Gattung sind von malerischer Wirkung oder in
Licht und Schatten gleich harmonisch.
a) Unterhalb der ausgestreckten linken Hand des Calas ist eine weisse un-
überarbeitete Stelle, wie in den. Actxdrticken. In Thiermann's Sammlung.
b) Die z-vorgclzaiintc zccissc Stelle ist überarbeitet.
Ein solcher eigenhändig vom Künstler als „ N0. 4 8. Q3 i artet QI b:
br n cf " bezeichneter Abdruck befindet sich auf der Berliner Academic.
ll. D c r JIö n ch oh n c R0 s 0 n hra n- r: in der Hand und statt des Kiqnzclzens:
triigt er eine Tonsar; seine Kattc ist bis zur IIiilfte (las Kopfes lteraafqczogen,
und die: an der rechten Stirn herabfallenden Ilaarc fehlen.
Unterschrift „ LES ADIEUX DE CALAS , A SA FAMILLE.
je crains Diva et n'ai point d'autres craintc.
Racine Trug. d'Athalie."
Unten Rechts „ Inu: peint, (j- Gravt par D. Chodowiecki d Berlin. 1767."
1. JIit der ersten noch beibchaltenm Jahrzahl 1767.50)
Hiervon befindet sich auf der Berliner Academie ein trefllicher Ab-
druck auf chinesischem Papiere.
Diese Abdrücke sind gewöhnlich von einer Klarheit und Schönheit,
wie die freilich weit seltenern , fast einzigen Abdrücke mit dem Rosen-
kranze.
2. Die Jahrzaltl 1767 ist in 1768 nmgeitndert.
Die Nachfrage nach Abdrücken dieses Blattes war bei Lebzeiten des
Künstlers schon so gross, dass er sie fort und fort retouchiren musste.
Ich fand, dass die Abdrücke die besten sind, wo der Bogen des Gewölbes
deutlich sichtbar ist (nicht zu verwechseln mit den dieses von neuem
erzeugte Merkmal tragenden spätesten abscheulichen Ahdrücken) und
welche sonst die Vorzüge eines guten Abdrucks in sich vereinigen. Noch
gebe ich als Abzeichen an:
50) „ Wegen. der Arbeiten zur Vermählung des Prinzen von Ormzien musste diese Platte liegen
Jzlciben, nachdem nur wenige Drucke davon abgezogen waren, welche aber vielen Beifall hatten.
,1 768 nahm derKünstIßr diese Platte wieder vor, änderte anehreres ab, so ihm missjiel und gab dies
.Blatt unter (Zieser Jahreszahl heraus." J acoby.