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1767.
Lavaysse, giesst stärkendes WVasser auf ein Tuch , welches die alte
treue Magd J ohanne Viguiere in der Hand hält. Links zur geöff-
neten Kerkerthüre, an deren Seiten zwei Soldaten stehen, treten
zwei Mönche herein, von welchen bei dem hintersten nur der
Kopf sichtbar ist.
Der Künstler hat diese tief ergreifende Darstellung zweimal gestochen.
Erste Platte")
Stich-Breite 15" Höhe 10"
Der Mönch hat k e i n en R 0 s en kr anz in der Hand; auf dem Kopfe
tragt er ein liäppchen und keine über den Kopf gezogene Kutte; an der rechten
Seite der Stirn fallen die Haare, hinter das rechte Ohr gestrichen , auf seine
Kutte, und unten ist nur sein Rock, und zwar 2'" Links vom Gewehre des Sol-
daten sichtbar. Bei dem Kerkermeister befindet sich das linke kniende Bein
vor dem unteren Theile des rechten Beines, so dass man nur Dreiviertel Tlieil des
rechten Fusses sieht. An dem Schlüsselbunde neben ihm sieht man nur sie b en
Sehlussel, und seine Haare sind hinter das linke Ohr gestrichen. Die Gewehr-
spitzenhinter dem Hute des zweiten Soldaten fehlt. Der Zopf des ersten Soldaten
geht uber den breiten Riemen hinaus. Die Quadern der Hinterwand sind voll-
ständig sichtbar.
Das Blatt trägt keine Schrift, ebenso wenig hat es eine Einfassungslinie.
a) "(Srfter auß corrigirtcr Qlgibrutf her erften llllatte 1767", so eigenhämlicr miyiiinte
11119-911 Rechts Vßm Klll1SVllCl' bezeichnet, befindet sich auf der Berliner Academic Sie für die
zweiten Aetzdrücke bestimmten Schatten sind bei diesem Exemplare mit blauschx-varzer Tusch-
farbc vom Meister selbst aufgetragen.
Der Rechts stehende Soldat hat noch keine Augen; das Wappen auf der Patrontasche des
Links stehenden Soldaten ist unbeschadet, und unten Links am Stichrande befindet sich eine
kleine runde Stelle, wo das Aetzwasser nicht gefasst hat.
Ein gleicher erster Aeltzdruck ist in der HertePseben Sammlung.
b) N0. 48. smart: Qlgbr: 11er 5B! itte" so eio-enhändiw mit T' t t
KÜIISÜCT selbst benannt, befindet sich adf der läerliizeiiaitcadcmie. m e um en Rechts vom
Das Blatt ist weiter vollendet, jedoch hat das Ganze ein rauhcs, schwarzes Ansehen be-
kommen und ist veratzt.
Ein zweites Exemplar belindet sich in der I-Iei-tellsclieim Sammlung und ein drittes weni er
schwarz erscheinendes bei Thiermann. Mehr Abdrücke dieser Platte sind mir nicht zii Gesäß
gekommen.
Zweite Platte.
Stich-Breite 15" 67.1", Höhe ll".
Mit Einfassungslinien.
Der Mönch Z einen Rosenkranz in der Hand haltend, trägt, wie auf der
ersten Platte , ein Käärpchen auf dem Kopfe und hinter das rechte Ohr ge-
strichene Haare. Das ink_e Bein des Kerkermeisters verdeckt den Fuss des an-
dern Beines nicht, und seine Haare fallen über das linke Ohr lang herab Am
Schlüsselbunde sieht man acht statt sieben Schlüssel. Hinter dem Hute des
Rechts stehenden Soldaten ist eine Bajonetspitze sichtbar.
a) "N0. 48. erfter Sllgbrixrf bar Smcnten äBIcitte." voi- aller Schrift, unten nach
Links eigenhändig mit Tinte vom Künstler so bezeichnet, befindet sich auf dem Künirrl Ku fer-
stichkabinct in Berlin , und unten Rechts ebenfalls vom Künstler mit füllte veschrielien P11-
ventä, pcint (j- graväpar D. Chorluwiecki a Berlin 1767." D H i
Die genannte Baicnetspitze ist weissqind die Quadern des Gewölbes sind noch alle sichtbar
In einem gleichen ersten Aetzdruckc der Hertelschcn Sainmlunv wo auch (115 fl
gcsclilagenediuch oben auf b eid en Seiten noch k ein e von Reclxtsiiiach Links gclijersdiziii zdili-
goiia en Striche hat, ebenso fehlen der Gattin des Calas noch die Augenbrauen und ist der
obere Theil der Nase nur schwach angegeben.
49) ,(Siiie im Qleßen miälimgene 213mm. ßic bei-nach ab (rlii an
matte." ll-Iandscliriftlich vom Künstler. g l ) ff Hub mm. "um" geüudim