Bouquet
47.
de Maximesß)
Titel und Portraits zu "Bouguet de Maximes" in zwei ge-
trennten Feldern, jedes 87;" hoch und 67;" breit.
Links die beiden miniaturmässig trefflich ausgeführten Büsten
des Prinzen Wilhelm V. von Oranien und der Prinzessin Friderike
Sophie Wilhelmine von Preussen , in einem mit Guirlanden einge-
fassten Medaillen. Profil gegen Rechts.
Unten Rechts kaum erkennbar "D. Ühüdüwidßki f. "
Rechts die Inschrift des Buchtitels in einer viereckigen Einfassung:
BOUQUET de MAXIMES oilert ä. S. AS. JlI-q-r le Stadho-zader. ä. Berlin.
cke: E. de Bou-rdeazzx. 1767.
s. Tafel II. Original Nr. 47. , wo der Titel des Buches eopirt ist.
Die Gopie,
Welche gewöhnlich für das Original gehalten wird , trägt ebenfalls unter den Büsten des Künstlers
Namensuntersclxrift, s. die Cupie Tafel Il.
Plattenraxmd: Breite 1" lllfj", Höhe 1" wogegen das Original sich auf einer grösseren
Platte befindet.
Hiervon kommen auch Abdrücke auf chinesischem Papier und vor der Titelschrift vor.
I
D er grosse Calas. ß)
In einem gewölbten , durch eine herabhängende Laterne be-
leuchteten Kerker sitzt Calas in der Mitte nach Rechts gewendet
und tröstet seine Kinder, von denen die eine Tochter Links zu seinen
Füssen kniend ihn umfasst, während die zweite, welche neben ihm
steht, ihn trauernd umfassend, ihr Haupt an seinen Kopf lehnt; vor
dieser der Sohn, die ausgestreckte rechte Hand des Vaters küssend,
dessen linke Hand nach der Mutter hinweist, um diese der Kinder
fernerer Liebe zu empfehlen. Rechts kniet der Kerkermeister, neben
dem ein grosses Bund Schlüssel liegt, und öffnet an dem rechten
Fusse des unglücklichen Opfers der Justiz das Schloss der Kette.
Rechts nach hinten sitzt die ohnmächtig gewordene Gattin in einem
Korbsessel, vor welchem ein runder Tisch steht mit aufgeschlage-
nem grossen Buche und Brille. Der Freund der Familie, der junge
47) „ Qergläudybänbter Ms. De Dourdeaux in {Berlin Iieü tiefen Sitel gu einem von Formey ge:
"idwicbeneu Birdycldqen , einem Sleuiabrßgcyäieuf fur Samen (slllmanadi) Radien, um a6 in ßerloqileß
„5u tragen, um: priiienürte eß ben Errbftattbalter." Handschriftlicli vom Künstler.
48) Das Originzilgemälde von der Grössc des Kupferstiches ist im Besitze des Herm Thiermann
in Berlin. Die Idee zu diesem Blatte gab dem Künstler wahrscheinlich der Kupferstich von De-
lafosse, nach einer Zeichnung von L. C. De Carmontelle vom Jahre 1795., derselbe, welcher in der
Einleitung genannt ist. Das schöne Blatt ist fast von gleicher Grösse wie das Cliodowieckilsche und
trägt die untenstehende Unterschrift. Es stellt die sich im Iierker befindende Familie des Calas vor,
welcher der junge Lavaysse die Freiheit ankiindigt.
Unterschrift „La nzalezircusc Familie Oalas. La mzore, les dem: Filles, zwec Jeamzie Viyzlicro
Ieur bonno Servzmte, Ze Fils et san rzmi, Zcjcunc Lzwayfsß-
Qualibus in tenebris vitae qunntifque periclis
Degtur hoc aevi quoduiilnqlic oft. Lucrct.
Chodowiecki. Ö