Volltext: Die Werke Lübeckischer Maler in der Gemäldesammlung des Museums zu Lübeck

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heimischen Malerei zu und im 17. Jahrhundert waren sogar die 
meisten besseren Maler in Lübeck ursprünglich Fremde. 
Zu den eingewanderten Künstlern ist auch Zacharias Kniller, 
der frühere Bergwerksintendant des Grafen Mansfeld zu zählen. 
Er kam, wahrscheinlich als ein vom Krieg vertriebener Flüchtling 
aus Eisleben, wo er am 16. November 1611 geboren war, hierher 
und suchte sein Brot als Porträtmaler zu verdienen. Ein grosser 
Künstler war er nicht, aber er besass eine gewisse Handwerks- 
geschicklichkeit und hat hier ziemlich viele Bildnisse gemalt, von 
denen die besten Superintendent Hunnius (in der Marienkirche), 
Rektor Kirchmann (in der Stadtbibliothek), Domherr von Kobrink 
(im Dom) etc. etc. sind. Allzugut scheint es ihm aber doch nicht 
ergangen zu sein, denn er nahm 1659 die Stelle eines Werkmeisters 
an St. Catharinen an, als welcher er bis zu seinem am 4. April 1659 
erfolgten Tode thätig war. Dass sein Name nicht vergessen wurde, 
verdankt er weniger seinen Bildern als vielmehr dem Umstande, 
dass ein Wiederschein vom Glanz des Ruhmes seines Sohnes 
Gottfried auf ihn zurückfiel. Gottfried Kniller, der am 8. August 
1646 hier das Licht der Welt erblickte, ist zweifellos der bekannteste 
und im 17. und 18. Jahrhundert auch der bedeutendste Sohn Lübecks, 
der sich der Malerei zugewendet hat. Er war nach Ausweis der 
Kirchenbücher in St. Marien der dritte Sohn des Zacharias aus 
dessen 1639 mit Lucia Beuten geschlossener Ehe und sollte ur- 
sprünglich Offizier werden. 
Der Vater schickte ihn nach Leiden, um die Kriegswissen- 
schaften zu erlernen, aber die ihm angeborene Liebe zur Kunst kam 
dort, angeregt durch die Meisterwerke holländischer Malerei, die er 
jetzt kennen zu lernen Gelegenheit hatte, zum Durchbruch. Der 
Vater war einverstanden, dass Gottfried nach Amsterdam zog, wo 
er bei dem trefflichen Rembrandtschüler Ferdinand Bol in die Lehre 
und 
sollte 
trat und dadurch auch mit Rembrandt selbst in Berührung kam. 
Nach beendigter Lehrzeit kehrte der junge, hoffnungsvolle Maler nach 
Lübeck zurück und nun galt es, zu zeigen, was er in Holland ge- 
lernt habe. Er machte sich gleich an die Arbeit und malte ein Bild, 
dem man die Schule, aus der er hervorgegangen, sofort anmerken 
kann. Es ist nicht bekannt, ob er einen Auftrag zur Ausführung
	        
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