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Bei vielen schönen Einzelheiten lässt sich doch nicht leugnen,
dass die Komposition nicht zu den besten Werken Overbeck's ge-
hört. Es fehlt die sonst den Meister auszeichnende Gemütstiefe,
die seine Formensprache beseelte, und das Pathos der bewegten
Figuren wirkt weder überzeugend noch grossartig. Ganz besonders
vermisst man aber in der Komposition eine Rücksichtnahme darauf,
dass das Gemälde als Deckenbild wirken sollte. Overbeck wollte
von Anfang an nicht recht auf den Wunsch seines Auftraggebers
eingehen und so ist es erklärlich, dass schliesslich das ausgeführte
Bild auch in Bezug auf die Farbe hinter dem zurückblieb, was
Overbeck von sich selbst erwarten durfte. Das in kalten Tönen ge-
haltene Deckengemälde stimmte schlecht zu der prunkvollen Um-
rahmung, und als Victor Emanuel in den Quirinal einzog, wurde
das Overbeck'sche Werk durch einen hellfarbigen, gemusterten
Stoff verhängt.
Noch ein zweites Mitglied der Overbeck'schen Familie wandte
sich der Malerei zu, es ist dies der zweite Sohn von des Malers
älterem Bruder Hans, der am 12. April 1831 in Lübeck geborene
Arnold Ludwig August Overbeck, der, ein Schüler des seiner
Zeit so gefeierten j. W. Schirmer, sich in Düsseldorf niedergelassen
und dort als Landschaftsmaler und Photograph thätig war. Aus
dem Vermächtnisse des Herrn j. H. Brüningk ging unserer Samm-
lung ein im Jahre 1859 gemaltes Werk dieses Malers zu, das eine
Landschaft aus dem Sabinergebirge darstellt. Das Bild wurde 1860
vom hiesigen Kunstverein um 30 Louisd'ors gekauft und von
j. C. N. Wernheimer gewonnen. Arnold Overbeck pflegte wie sein
Lehrmeister die sog. ßideale Landschafte und so ist auch unser Bild
kein Ausschnitt aus der Natur, sondern eine im Atelier des Künst-
lers entstandene Komposition. Berge, Baumgruppen und die etwas
kindlich angeordneten Häuser auf der Anhöhe Alles ist mit der
Absicht, sanfte und schöne Linien zu bilden, zusammengestellt.
Man kann aber an einzelnen Stellen des Mittelgrundes und der im
Hintergrunde emporragenden Gebirge doch sehen, dass der Maler
gute Naturstudien benutzt hat, so dass das Gemälde trotz des
weniger geglückten Vordergrundes immerhin als ein besseres Bild
der glücklicherweise überlebten Richtung gelten darf.