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und das Spiel des Lichts und der Reflexe, sowie die breite, wohl-
abgewogene Mache sind es, die dem Bilde einen Ehrenplatz unter
den Werken des Künstlers sichern. Auf der auf dem Tische liegen-
den Laute liest man: ßGotefredo Kniller f. Ao. IÖÖSß Als zwei-
undzwanzigjähriger Jüngling schuf er also das Werk, dessen Wieder-
gabe in Lichtdruck noch immer seine Vorzüge zu erkennen gestattet.
Der eifrig lesende, weissbärtige Greis hat in natürlicher Bewegung
das mächtige Buch seinen Augen näher gebracht, die Hand, die die
Feder hält, hat eine Falte in den Tischteppich geschoben, das reiche
Stillleben ist ungesucht angeordnet, und nichts ist da, was nicht
einer ausgesprochen malerischen Absicht zu dienen hätte. Das Licht,
das sich von Globus zu Globus und von dem Gewande des Alten
in fein berechneter Weise zu breitester Entfaltung in dem auf-
geschlagenen Folianten steigert, löst in weichen Reflexen die Dunkel-
heit des von der breiten Sammtmütze beschatteten Gesichtes auf.
S0 ist das Bild auch koloristisch eine bedeutsame Leistung des
jungen Künstlers, über die der alte Zacharias sich sicher von Herzen
gefreut und die Gottfrieds älteren Bruder Johann Zacharias zur
Nachahmung angespornt hat. Er malte als Gegenstück zu Gott-
frieds Bild einen jungen Gelehrten aber wie weit blieb er
hinter seinem Vorbilde zurück! Der am Studiertisch vor dem offenen
Fenster sitzende jugendliche Magister schaut wie eine Porträttigur
aus dem Bilde heraus, die rechte Hand liegt auf dem Tische auf,
aber sie scheint dabei auf etwas hindeuten zu wollen und was das
Stillleben anbelangt, so fand er nichts anderes, als die von seinem
Bruder schon verwendeten Folianten nebst dem Stundenglase und
den Globen. lm Hintergrunde malt auch er einen Vorhang, aber
man braucht nur diese Nebendinge zu vergleichen, um den Unter-
schied des Talents der beiden Brüder sofort zu erkennen. Dieser
Unterschied würde noch mehr in die Augen fallen, wenn Gottfried
nicht in das Bild hineingemalt hätte, was an mehr als einer Stelle
anzunehmen ist. Das Gemälde hat aber trotzdem seine Vorzüge
und ist gleichfalls mit grossem Fleisse gemalt und da es von Gott-
fried Kniller zwar zahllose Arbeiten giebt, von seinem 1644 ge-
borenen Bruder Johann Zacharias aber nur sehr wenig auf die Nach-
welt gekommen ist, so hielt ich es für angebracht, auch nach seinem