STunmxjAuul
Rom
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Dies ist Alles. Dagegen schreibt er in einem dreissig
Jahre spiiter in denselben Gegenden geführten "Tagebuche
nieder, datss er hier auch einst die Belaanntschaifit des Dichters
Platen gemacht habe: nMein erster Gang in Sorrento, um
Unterkommen zu linden, war zur Rosa antica, wo ich in
meiner jugend gewohnt hatte. Mein damaliges Leben hier,
trat mir lebendig vor die Seele, die jetzige Rosa, vor
dreissig Jahren noch ein junges schönes hladchen, erkannte
ich augenblicklich Wieder durch die Aehnlichkeit mit ihrer
nun lange verstorbenen Mutter. Ich stand in demselben
Zimmer, in welchem wir damals mit GrafPlaten speisten
und uns oft genug stritten, da er bei seiner uns lästigen
Melancholie selten erträgliche Laune hatte. Wie oft sassen
wir hier, von beiden Seiten verstimmt, und erwarteten
sehnsuchtsvoll die Minute, die uns wieder trennte! In
guten Stunden war es hier aber auch, WOIXViT mit Ent-
zücken seinen poetischen Schilderungen Italiens lauschten.
Solche Augenblicke söhnten uns dann auf lange wieder
mit ihm aus, er war neben dem Dichter der liebenswürdigste
Mensch. Damals schon war seine sicilianische Reise pro-
iectirt, auf welcher er den Tod fandu.
Erfahren wir nun von Preller wenig über seinen Auf-
enthalt in diesen paradiesischen Gegenden, so nahm er
selbst aus ihnen eine Anregung mit, die für ihn von
dauernder Bedeutung, das Samenkorn für seine einstige
Kunstvollendting und seinen Ruhm werden sollte. leben
in den dortigen volksthümrlichen Ortsbezeichnungeii allerlei
Anklänge an die antik-heroische Saigenwelt und der nUlissea
ist eine populäre Figur, wenn auch nicht in seiner home-
rischen Gestalt. Dies führte den Künstler auf die Odyssee,
und im Anschauen dieser wundervollen Landschaft ging