Volltext: Friedrich Preller

STUDIENFIAHRE 
Rom. 
widerspricht aber sein  Skizzenbtich, dessen 
Orts- und Tagesbezeichnungen unter den Skizzen aussagen, 
dass er den Juli und August des Jahres Ißgo in Neapel 
und dessen Umgebung zubrachte. Und zwar machte er 
die Reise in Gesellschaft einer Isantlsiniinniii und Kunst- 
genossin. nWährentl meines Aufenthalts in Rom a, erzählt 
er, ntraf auch die Griiiin Julie von Egloiistein (vielfach 
genannt in den Gesprächen Goethes mit dem Kanzler 
von Müller) in Rom ein, eine kunstübende, Librigens nicht 
wenig verwöhnte, und in Folge dessen ziemlich anspruchs- 
volle Dame, die im Genrefach malte, und sich vor vielen 
ihres Geschlechts durch Phantasie, wie durch eine gewisse 
Leichtigkeit im Zeichnen und Malen herxtorthat, ohne doch 
über eine sogleich in die Augen fallende hdittehaiiizssiglteit 
hinaus zu gelangen. Sie brachte mehrere Jahre in Rom 
zu, wo sie vom Jahr 1831 an durch besondere Ver- 
günstigung von Seiten Königs Ludwig von Bayern dessen 
Besitzung", die Villa Malta, bewohnte. Ich freute mich, 
der schönen Erscheinung in Rom Wieder zu begegnen, 
und liess mich gern bewegen, ihr bei ihren Arbeiten bei- 
zustehen. Als ihr Landsmann war ich hauhg zugleich mit 
ihr bei Kestner eingeladen. Sparer begleitete ich sie nach 
Neapel, in Sorrento liess sie sich für die schönen Nlonate 
nieder. Ich selbst kehrte von da nach Neapel zurtick, 
wo ich mich zu meiner Freude mit dem Dr. Hiirtel und 
den Malern Ehrhardt, Thörner und Meyer aus Dresden 
zusammenfand. An das Zusannnentreilen mit Dr. Haertel, 
mit dem ich in der Folge Pompeji, Castellamare, Sorrento 
und Capri, später auch Amalli besuchte, knüpfte sich cin 
innigeres Verhiiltniss, und später eine Arbeit, die für mein 
Kfinstlerleben von entschiedener Bedeutung werden sollten.
	        
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