Volltext: Friedrich Preller

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Rom 
mehr in die Gegend von Olevano einführte, so dass er 
nicht müde wurde, sie nach allen Seiten zu durchstreifen 
und zu studiten. Er besuchte Civitella, Rocca di S. Stefano 
und Subiaco, wo er in der Künstlerkneipe mit einer grossen 
Anzahl junger Genossen in atnregendem Verkehr eine YVoche 
verweilte. Schwer war es ihm, eine Wahl zu treffen 
zwischen Subiaco und Olevano, bis er sich doch für den 
letzteren Ort entschloss, um den Sommer über dort zu 
arbeiten. nWo wiire auch wohl eine herrlichere Natur, so 
charaktervoll, so fertig in Form und Farbe, so unendlich 
reich und mannigfaltig in ihrer Schönheit, auf Gottes Erde 
wieder zu finden! Vielfach und in weitem Umkreis habe 
ich das schöne Land durchstre-ift, aber aus keiner Gegend 
habe ich so viel Belehrung geschöpft, keine hat mich so 
sympathisch berührt, als die von Olevanoa. 
Die Gegend, seine NVohnung, die Nlenschen, Alles 
entzückte ihn. Bei seinen Wirthsleuten im Casino Baldi 
hatte er sich bald heimisch gemacht und mit einem jungen 
OlevaneseiyGiaconto Mampieri, schloss er Freundschaft, liess 
sich von ihm auf Streifereien über Land und Leute he- 
lehren und lernte von ihm die Landessprache. Fast täglich 
richtete sich sein Weg nach der Serpentara, einem mit 
Eichen bestandenen Hügel, der einen so unendlichen Reich- 
thum von malerischen Motiven darbietet, dass der Zeichner 
niemals fertig wird, immer neue Schönheiten zu "entdecken. 
Da fand sich auch Gesellschaft ein, die Maler Nerly, 
Lucas und Andere kamen von Subiaco herüber. In der 
Serpentara wurde in Gemeinschaft gearbeitet, um Mittag 
aber fröhliche Rast gehalten. Aus der Casa Baldi sandte 
man das einfache Mahl hinaus, den Esel aber, der es trug, 
begleiteten nicht selten einige anmuthige Olevztneserinnen,
	        
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