Volltext: Friedrich Preller

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Rom 
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selbst, und in erhöhtem Maße, Anwendung finden. Denn 
nach Kochs Lehren und Vorbild sich bildend, überl-lügelte 
er den Meister, indem er der rein idealen Richtung des- 
selben nicht nur die höchste Ausbildung gab, sondern sie 
mit neuer schöpferischer Kraft durchdrang, so dass das 
von ihm Bewunderte doch nur Vorstufe seiner eigenen 
Meisterschaft wurde. 
Zu jener ersten römischen Zeit zurückkehrend, finden 
wir von Preller über andere Künstler Folgendes aufge- 
zeichnet: nIn seinem Wesen von Koch völlig verschieden 
und doch l{11L1l11 minder hervorragend, erschien mir Rein- 
hard, jener geistreiche Künstler, dem die Freundschaft mit 
Schiller einen besonderen Nimbus verliehen hat. In seiner 
iiusseren Erscheinung zeichnete er sich durch eine her- 
kulische Gestalt, durch die edle Form seines Kopfes und 
durch ein grossartiges Gepräge des Ausdrucks aus, das mit 
einer gewissen Rauheit gemischt schien. Auf den ersten 
Blick sah man ihm den Jäger an. In seinen Sitten war er 
in Folge seines langen Aufenthaltes in Rom halb zum 
Römer geworden. Bei näherer Bekanntschaft aber trat 
seine hohe geistige Bildung und sein Limfassendes Wissen 
hervor. Als ich ihn im Spätherbst des Jahres 1828 nach 
seiner Rückkehr von einem längeren jagdausfluge auf- 
suchte, ward ich von ihm in seiner rauhen Weise herzlich 
aufgenommen. Und wenn er sonst für jüngere Künstler 
nur wenig zugänglich war, so ward doch mir von seiner 
Seite auch in der Folgezeit das freundlichste Entgegen- 
kommen zu Theil. Namentlich gewährte es mir oft Hoch- 
genuss, seine reichgefüllteit Mappen durchblättern zu dürfen. 
Ganz im Gegensatz zu Koch, neigte er mehr nach der 
Seite der Reflexion, und seine besten Leistungen nähern 
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