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ANTW.
UND
MAILAND.
Verlängerung meiner Zeit in Italien, ohne mein Wissen,
den Grosslierzog gebeten hatte, doch glaubte ich nicht,
dass es sich so machen würde. Sie liessen mir damals
durch Mariechen schreiben, Sie lebten ja nur für ihre
Kinder, und entschlossen sich demzufolge, meine Rück-
kunft in Antwerpen abzuwarten. Ich war der Glücklichste,
den die NVelt trug, denn wie wir lieben, brauche ich Ihnen
nicht erst zu satgen. Heute erhielt Herr Cattztneo einen
Brief vom Grossherzog, der für mich der glücklichste ist,
den ich erwarten konnte. Der Grossherzog zeichnet mich
sehr aus, er schreibt mir vielleicht zu viel Talent zu, und
demzufolge wiire es eine schwere Lage seinen NVünschen
Genüge zu leisten. Er sagt unter Anderenl: nIch empfehle
Ihnen ganz besonders den jungen Preller, dessen aus-
gezeichnete Talente auch Sie kennen werden. Er hat sich
bei van Bree in Antwerpen attsgezeichnet, und dieser ent-
liess ihn mit der schönsten Hoffnung sich in Italien ganz
auszubilden. Ich kenne ihn, ich verspreche mir viel von
ihm. Dies sind die Worte des Grossherzogs, die Niemand
von mir hören wird, als Sie, geliebte Mutter, weil es
KindespHicht ist und hierher _gehört. Demzuniiclist ver-
spreche ich ihm seine Pension mit dem andern jungen
Künstler, Kaiser, auf zwei Jahre länger und erwarte beide
zu Michaelis 1830 als tüchtige Künstler zurück. Sie bleiben
die zwei ersten Jahre in Mailantl, und die andere Zeit ist
von ihnen ti-as übrige Italien zu bereisen. In einem
andern Briefe meldet er Herrn Mylius Gleiches und sagt,
was mich sehr rührte: Ich danke Ihnen für die guten
Nachrichten von meinen jungen Leuten- Ich habe ihnen
ihre Zeit verlängert und wünsche, dass sie brav zu-
rückkehren. Es sind meine letzten Zöglinge, denn ich