Volltext: Friedrich Preller

m: JAHRE 
AKADEMISC 
ANTW 
ERPEN 
UND 
MAILAND. 
732 
Endlich, im November, kommt der ersehnte Brief aus 
Antwerpen, aber er bringt vorerst eine Trauerbotschaft. 
Kapitän Erichsen ist während seiner Heimreise einer lang- 
wierigen Krankheit verfallen und darauf in Vlissingen 
gestorben. Von der Verlobung seiner Tochter, von der 
Werbung Prellers, hatte er nichts mehr erfahren können. 
Die Einwilligung der Mutter wurde jedenfalls ietzt end- 
gültig ausgesprochen. Aber es gttb während der Trauer 
mancherlei Erwägungen, 0b die Frauen nicht ihren Wohn- 
ort wechseln sollten. Es ist hinzuzufügen, dass die junge 
Braut noch nicht kirchlich coniirmirt war, und die Ein- 
segntmg in Antwerpen nicht stattfinden konnte oder sollte. 
Die Nlutter reiste mit ihr zu diesem Zwecke nach ihrer 
Heimatstadt Flensburg, wo ihr noch Verwandte lebten. 
Preller iingstigt sich, seine Marie auf einer Seereise zu 
denken. Die Frauen kehrten von Flensburg dennoch nach 
Antwerpen zurück. Heimlich musste die Verlobung aber 
auch ferner gehalten werden, damit sie nicht zu den Ohren 
Karl Augusts gelangte. Dagegen zog Preller seine Eltern 
in's Vertrauen, welche darüber sehr beglückt Waren und 
einen regen Briefwechsel mit Marie und deren Mutter 
tmknüpften, übrigens wohl wissend, welch ein Geheimniss 
sie zu bewahren hatten. 
Preller fühlte jetzt um so mehr die Pflicht regsten 
Fleisses, um nach Ablatuf des ihm gesetzten Jahres als 
tüchtiger Künstler zurückkehren und seine Marie heim- 
führen zu können. Sie sollten noch eine lange Wartezeit 
haben. vMöchte doch die himmlische Muse, so schreibt 
er, nur um Deinetwillen, mir günstig sein, und mich als 
ihren eifrigen Schüler mit Gelingen in meinem Streben 
erfreuen! ja, ich helle, dass sie den, der ihr mit inniger
	        
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