Volltext: Friedrich Preller

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AKADE 
EMISCHE JAHRE 
ANTWERPEN 
UND 
MAILAND. 
von Menschen und Verhältnissen, auch nicht fehlt, ist bei 
der Jugend und Lebenslage des Schreibenden ganz natür- 
lich. XVas aber damals von Italien nach Antwerpen ge- 
schrieben wurde, wird auch den Leser, für den es nicht 
bestimmt war, noch heut innerlich berühren. 
Vorerst war Prellern nur für einen einjährigen Aufent- 
halt in Mailand die Unterstützung des Grossherzogs zugesagt 
worden, damit er unter der Leitung Cattzineos, des Director's 
der mailiindei" Akademie, seine Studien mache. Mit einem 
Empfehlungsschreiben an diesen von Karl August langte er 
Anfang Juli 1826 in Mailand an. Das Reisegeld hatte ihn 
nur ngerade bis an die Thore Mziilandsa gebracht, so dass 
sich Preller sogleich an den Banquier Mylius wenden 
musste, auf welchen er in seinen Geldangelegenheiten 
angewiesen war. Mylius war einer der angesehensten 
Geschäftsleute der Stadt, seine Frau eine Weimaranerin, 
Tochter eines Collegen Goethes. Sie lebten auf grossem 
Fuss und machten ihr Haus zum Mittelpunkt der in Mailand 
anwesenden und durchreisenden Deutschen. Preller sprach 
mit seinen Briefen aus der Heimat vor, und wurde als 
bereits Angekündigter wohl empfangen, ebenso wie später 
sein Freund Kaiser. Die Empfehlung konnte er jedoch 
nicht abgeben, da Cattaneo sich in den Bädern von San 
Pellegritio bei Bergamo befand, und so liess sich auch der 
Eintritt in die Akademie noch nicht ermöglichen. Myllus 
übernahm die Vermittelung, indem er sich mit dem 
Director in briefliche Verbindung setzte und ihm die 
Absichten des Grossherzogs darlcgte, was Preller, noch 
unkundig der italienischen Sprache, nicht vermocht hätte. 
Durch diesen Aufschub eines bestimmten Studienplanes 
gewann Preller Zeit, die Galerien und Kunstwerke Mai-
	        
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