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versichern,
wie
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Italienern
für
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gehalten wurde.
Bei seinen YVanderungen durch das AHIVVCFPCHCY Mu-
seum, so wie durch Priratsanimlungen, die etwa dem
Fremden zugänglich waren, vermisste er grosse Vorbilder
der Landschaftsmalerei. Was, von Ruisdael und Everdingen
da war, liess er seinem Studium nicht entgehen. nAls
Naturalisten in der höchsten Bedeutung des NVortes haben
sie die ihnen bekannte Natur geistvoll, tiefsinnig und sinn-
reich wiedergegeben. Darüber sind sie aber nicht hinaus-
gekonnneti, sie haben sich nicht zu dem höheren Flugdei"
Gedanken eintiorgeschwungen, den ich in Verbindung mit
einer grossartigen, ausdrucksvollen Form bei den beiden
Poussin, bei Albani, Claude Lorrain und Tizian kennen
lernte. Dies war es, was mir trotz aller Bewunderung für
niederländische Landschaftsmalerei tiberall fehlte und eine
nicht zu überwindende Sehnsucht nach dem tieferen Studium
der grossen Meister in mir hervorrieif. Das flache Land
mit seinen Kainalen und seinem Schifferleben genügte mir
nicht. Nur in Italien glaubte ich nach allen Seiten hin
Befricdigtuag finden zu könnenu.
Es ist charakteristisch: In Dresden, noch fast erdrückt
durch die Fülle grosser italienischer Kunstwerke, fühlte
er sich mehr zur niederländischen Kunst hingezogen; unter
den Niederländern, in Antwerpen, ervxiachte in- ihm eine
unwiderstehliche Sehnsucht nach Italien. Er entschloss sich
eines Morgens gegen seinen Lehrer Van Bree das Herz zu
erleichtern, zugleich mit der Bitte, an Karl August darüber zu
berichten, und sein Wort für ein ferneres Studium in Italien
einzulegen. Er scheint bei Van Bree nicht auf Widerstand
gestossen zu sein, denn dieser willfaltrte seinem Wunsch.