AKADEMISCHE JAHRE IN ANTWERPEN
UND MAILAND.
Ein Bree war Historiennialer, stand aber als Lehrer
3', w
l hoher, denn als Kunstler. Die bchuler der Aka-
demie hatten grosse Achtung vor ihm, fürchteten
aber nicht weniger seine Strenge, denn er führte ein hartes
Regiment. Er verlangte eine tägliche Arbeitszeit von neun
Stunden, die er wohl zu controliren verstand. nUnsre
Zeit war in folgender Weise eingetheilt: Von 6-8 Uhr
Zeichnen nach der Antike, in der nächsten Klasse Malen
nach dem lebenden Model, dann eine Stunde frei. Von
9-12 Uhr im Atelier. Von 1-5 abermals im Atelier,
und von 6-8 Zeichnen nach dem lebenden Model in der
Akademie.
Vor
del
Conkurrenz
wurde
Z ll
Hause
oft
bis
I Uhr nach Mitternacht Anatomie gezeichnet. Perspective
löste die Anatomie ab. In letzterer bestanden die Aufgaben
regelmässig in Folgendem: Drei Skelette, eines von vorn,
eines von der Rückseite, und eines liegend in der Ver-
kürzung. Alle drei wurden dann in Muskeln gesetzt. Im
Atelier mussten wir das in der Akadelnie stehende lebende
Model
ZIUS
der
Erinnerung mit Licht und Schatten zeichnen,