Volltext: Friedrich Preller

Scnürzuxc; 
DER 
GOETHES 
UND 
KARL 
AucusTs. 
hatte sich schon früh entschlossen, Kupferstecher zu wer- 
den, und verfolgte seinen Weg mit Ruhe und Consequenz. 
Sein heiterer, harmloser Sinn und seine Anspruchslosigkeit 
machten ihn uns Andern sehr werth. Rietschel, von 
Charakter still und ans sentimentale streifend, war uns 
Allen ein Vorbild des Fleisses und soliden Betragens. Bei 
seinem raschen Fortschreiten galt er bald als der Be- 
gabtesteu. 
Drei Sommer hatte Preller in Dresden zugebracht. 
Sein Klerstiindniss der Kunst und auch seine Technik waren 
und soliden Betragens. 
galt er bald als der 
Bei 
Be- 
gewachsen. Nun wieder in Weimar, erfasste ihn eine 
Angst vor derNothwendigkeit, im Dienste tierBuchhiindler 
die alten Brodarbeiten aufzunehmen. Es trieb ihn zwar 
der Drang, etwas Selbständiges zu schal-Yen, allein was er 
gelernt hatte, schien ihni zu wenig, und der Weg vorwärts 
zu kommen, wollte sich nicht linden lassen. 
Wiihrenddem verlor Goethe seinen Schützling nicht 
aus den Augen. Dttss derselbe in so jungen Jahren schon 
etwas Selbständiges leisten sollte, mochte er Weder erwarten, 
noch gut heissen, dagegen suchte er ihn in andrer Weise 
künstlerisch zu fördern. Er rieth ihm die Umrisse der 
Carstenäschen Werke, zu welchen er ihm den Zutritt für 
längere Benutzung ermöglichte, zu zeichnen, und zwar 
wiederholt DLIClIZLIlDilLlCD. Grade die einfache, auf jede 
eingehende Ausführung verzichtende Wiedergabe der Linien 
empfahl Goethe dringend, da Licht und Schatten, so wie 
Modulation und Berechnung des Effektes, auf die Jugend 
einen besonderen Zauber ausübe und von dem leicht ab- 
Ziehe, was bei Carstens noch höher steht. Waren die 
Vortheile einer solchen entsagenden und schwierigen Arbeit 
in der That einleuchtend und förderlich, so drängte es den 
Rum-mm. 2
	        
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