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seines Lebens. Nicht nur war ilnn Italien überall bekannt,
auch Er war in allen gebildeten Kreisen Italiens jetzt ein
rüllrnlich bekannter und willk0n11nene1' Gatst. Denn ein
Künstler, dessen Selbstporträt im Saale der Ul-lizien in Flo-
renz unter den Ersten der XVelt zu sehen war, musste wohl
von den Italienern hoch geehrt werden. NVas an berühmten
und gelehrten Männern in Rom war, sammelte sich um
ihn, und er genoss alle Schätze der ewigen Stadt, lehrend
und lernend, noch einmal. Dabei mochte doch Auge und
Hand für die Kunst nicht ganz feiern, wenn denn auch
nur Skizzen, Eindrücke aus den Ruinen Roms und der
Cum m m, dann aus Neanel und (lznri zu Stande kamen.
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Nach der Heimkehr glaubte man zuerst Spuren des
Alters bei ihm wahrzunehmen. Er hatte für den Besitzer
einer Geiniildesannnhing in Rom zwei Bilder zu malen
versprochen, allein es dauerte Monate, ehe er begann, und
nur langsam kam er damit weiter. Es wurde eine Hirten-
landschaft und eine Diana auf der Jagd. Beide sind un-
vollendet geblieben, gingen aber nach seinem Tode auch
so in den Besitz des Bestellers über.
Das Behagen des Hauses begann ihn starker zu fesseln,
als die Werkstatt; der Platz am Schreibtisch gab ihin mehr
Beschäftigung, als der vor der StaPfelei. Er schrieb man-
cherlei über Kunst nieder, was ihm durch den Kopf ging,
oder am Herzen lag; biographische Einzelheiten und einen
Aufsatz über vhetltige Ktunstti, vorAllem seine Erinnerungen
an Italien, aus rllagebüehern und Familienhriefeii zusammen-
gestellt. Ein starker Quartbantl im Manuscript, wurde dieses
Vermächtniss ein schöner Besitz für die Seinen.
der
Wim" sein allgemeines körperliches Befinden sonst in
letzten Zeit befriedigend, so machte sich eine schnell
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