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erkennung und der Ruhm ihm auch ausserhalb der Grenzen
Deutschlands entgegen kamen. Mehr war Goethe, wie
anders immer seine Lebensstellung und Lebensfassting,
auch nicht beschieden gewesen.
Es können hier, ganz tmgesticht, Goethes und Prellers
Namen noch in einer künstlerischen Thätigkeit vereinigt
genannt werden, deren Erfolge zu einem nicht geringen
Schmucke für die Stadt und die Gegend wurden. Goethe
hatte schon in den ersten Jahren nach seiner Ankunft in
Weimar mit der Verschönerung" des Parkes begonnen,
indem er, anfangs nur zu einer festlichen Überraschung,
"Gange, Felsensteige, Durchblicke in das noch waldartigtt
Revier veranstaltete und langsatm fortarbeiten liess. Wie-
land nannte diese Arbeiten nneue Goethesche Gedichten.
Preller sollte in noch grösserem Massstabe zur Vollendung
der herrlichen Parks in Weimars Umgebung beitragen.
In den vierziger Jahren war Eduard Petzold Hofgiirtner
in Weimar, einer der besten Landschaftsgartner der Zeit,
später sogar eine Berühmtheit in seinem Fache. Er stand
in ireundschaftlichem Verkehr mit Preller, und wusste
sich das ltünstlerische Auge und Verstiindniss desselben zu-
nutze zu machen. Neue Anlagen im grossen Stil wurden
von ihnen gemeinsam durchgesprochen, gezeichnet und in
Angriff genommen, sowohl für Weimar, sowie für die
Parks von Tiefurt und Ettersburg; Lichtungen durch-
gehauen, Gewässer verlegt, Felsen frei und den Blicken
zugänglich gemacht. Der Landschaftsmaler und der Land-
schaftsgärtnei" gingen hier Hand in Hand, um die schönsten
Wirkungen hervorzubringen. Petzold wurde später Garten-
direktor ain Muskau, und schrieb mehrere Werke über
Landschztftsgiirtnerei, welche ihm grossenRtif verschafften.
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