NEUES
LEBEN.
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zum letzten Strich mit grosser Liebe durchgebildet llzlbc,
und dass sie schwerlich bis jetzt eine andre zur Seite hat,
weil cs nie jenmnd versuchte, einen landschaftlichen Cyklus
aufzustellen. Ich habe damit einen Weg angebahnt, auf
dem nach mir Kommende bequem nmrschireti mögena.
vDaneben habe ich die noch fehlenden sechs Zeich-
nnngen zum Holzschnitt gemalcht, und jetzt bin ich damit
beschäftigt vierundzwanzig Vignetten für die Prachtausgabe
des Homer zu zeichnen, wovon zwölf bereits vollendet
sind. Diese Arbeit macht mir viel Freude, da die ersten
zvcölf alle neu erfunden sind. Ist diese Arbeit fertig, dann
retouchire ich die Skizzen, und zwar nach den ausgeführten
Bildern, und damit schliesse ich die ganze Sache ab, denn
die aus dem Cyklus mir aufgetragnen einzelnen Bilder (in
Öl) zu malen, bin ich jetzt nicht im Standen.
nÜberblicke ich jetzt die ganze Arbeit mit all ihren
Vorbereitungen und Studien, so muss ich wohl staunen,
dass ich sie vollbracht. Mehrmals und zwar inmitten der
Arbeit, ist mir der Gedanke gekommen, ich werde doch
nicht fertig damit, aber die Freude daran habe ich keinen
Augenblick verloren, und Gott hat mir die Kraft bis zu-
letzt nicht ausgehen lassen. Wie grosse Freude es mir
sein würde, Sie, liebe Freundin, einmal selbst an der Arbeit
vorüber führen zu können, glatuben Sie mir ohne Ver-
sicherung. Waren Sie es nicht die mich zuerst überredete,
die ltleinen Cartons auszustellen? Dass ich, obwohl ungern,
Ihnen doch folgte, war der Grund der weiteren Ausbildung
und die erste Ursache für den Auftrag hier! Denn, dass
sie die Anerkennung der Besten fanden, gab mir den Muth,
sie nach München zu schicken, wo sie vollständig durch-
schlugen. Was und wie viel liegt zwischen jenen lagen