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Statfeleibildern tragen. Auch musste ich mich hüten, den
einzelnen Bildern zu entschiedene Effekte zu geben, weil
die Reihenfolge leicht tinruhig geworden war und die
XVirkung von aufgehängten einzelnen Bildern gemacht
haben würde, was in der monumentalen Umgebung einen
widerwartigeii Eindruck hervorgebracht hatte. Die Technik
für diese Malerei kam zuerst sehr in Frage. Am liebsten
hätte ich die Bilder al fresco, der besonderen Leuchtkraft
wegen, auf die Mauer selbst gemalt, doch darauf hatte
ich beim Zeichnen der Cartone zu wenig gedacht, weil das
fresco eine viel rauhere Oberfläche der Mauer braucht und
diese für die kleinen Figuren zu rauh gewesen wiire. Die
Breite der Galerie, welche circa zwanzig Fuss betragt,
erlaubte auch nicht eine so breite Behandlung der Gegen-
stände, ohne dass das Ganze etwas roh ausgefallen Ware.
Ich entschloss mich also für Enkaustil; und sah, nachdem
die Rahmen eingesetzt waren, dass das Malen auf die
Mauer selbst der Ausführung grosse Hindernisse bereitet
hätte. Da die Bilder nämlich dem vollen Lichte gegenüber
stehen, wird die nasse Farbe zum Spiegel und der Ton
selbst ist unsichtbar." Um ein leidlich gutes Licht herzu-
stellen,
SO NYLII"
wären grosse Nbrkehrungen nöthig geworden und
ich heilfroh, auf der Nlauer nur die Rctouche noch
zu vollbringen, welche ich unternahm, während vom jungen
NVestphal die Wände und Uinrahmung der Bilder herge-
stellt wurde. Enthalten die sechzehn Bilder die Abenteuer
des Odysseus, so fand die andre Hälfte das Leben der
Penelope, überhaupt die Vorkommnisse im Palast des
Odysseus in dem gegebenen Raume keinen andern Platz,
als in der Predelle, womit ich als 1.11HLlSClTLIfISIULIlCY ganz
zufrieden war. Da die sämmtliclien Compositionen vasen-