KAMPF
UND
VERLUST.
CARTONS
DIE
ZUR
DRITTEN
ODYSSEE.
E99
Es ist das iigurenreichste von allen Gemälden, dazu
das Landschaftliche hoch phantastisch und bedeutungsvoll.
Ein natürliches Felsenthoi" öffnet sich in der Mitte; schrofl
gegen das Meer abspringend, zugleich ein schützendes
Dach für die hier geborgenen SchilTe. Aber es ist nicht
zugleich eine rauhe Küste, sondern annluthig durch Pflanzen-
wuchs und Schlinggexxtächse. Rechts am flachen Ufer die
Schaar der Genossen, mit geschwungenen Bellen, oder
ringend mit den Opfern ihrer Verheerung, gegen die Mitte
zu Einige bereits mit den Gefässen am rauchenden Herde.
Links aber die herrliche Gestttlt des Odysseus von den
Felsenstufen kommend, und die Hand, wie zur Abwehr
nusstreckend, gegen die unglücklichen Übertreter ihres
Schwures. Er weiss sie sind Alle verloren. Schon auch
kündet ein über dem Meer aufsteigendes Wetter mit fern
zuckenden Blitzstrahien das nahe Verliängniss an. (Od. I2,
260-402.)
11. Kalypso. Die Götter haben den Frevel bestraft,
die Schiffe der Griechen sind von Sturm und Wellen zer-
trümmert, alle Gefährten des Odysseus hat das Verhängniss
ereilt. Er allein, der sich von dem Verbrechen frei ge-
halten, rettet sich als ein Verschlagener an das Eiland
Ogygia, dem Wohnort der schönen Nymphe Kalypso.
Gar liebreich wird er aufgenommen und gepflegt in dem
Inselparadiese der Nymphe, die ihn gern als Gatten für
immer bei sich behalten hatte. Aber Odysseus schweift
einsam
21 111
Strande
umher
wSehnsuchtsvoll,
11 LIT
den
Rauch
VOI]
Seines Lands, und schaut hinaus auf die
fern aufsteigen zu
sehen,
lockende SalzHuthm