Volltext: Friedrich Preller

KAMPF 
UND 
Vmmusu" 
Du 
CARTONS 
ZUR 
Omssß 
297 
Gehör seiner Gefährten betäubt, sich selbst an den Mast 
des SchiHes binden lassen. Vorn, links, aufflachem Felsen- 
vorsprung, sitzen die Sirenen, drei wunderxiolle geflügelte 
Frauengestalten, aber Todtengebein und die vom Boden 
eniporzfingelnde Schlange, weisen auf das Geschick der 
von ihnen Bethörten hin. Sie lassen die musikalischen 
Instrumente 
singen zwei 
bei 
von 
Seite, und mit 
ihnen die letzte, 
ausgestreckten Armen 
heftigste Beschwörung. 
nKOlTllll , 
besungncr 
Odysseus, 
D u 
grosser Ruhm 
Aclmier ! 
der 
Lenke Dein Schiff anß Land, und horche unserer Stimme! 
Denn hier steurte noch Keiner iin schwarzen SchiPfe vorüber, 
Eh er dem süssen Gesang aus Llnserenl Munde gelauschet; 
Und dann ging er von hinnen, vergnügt und weiser wie 
vormals. 
Uns ist Alles bekannt, was ihr Argeier und Troer 
Durch der Götter Verhängniss in Trojas Fluren geduldet 
Alles, was irgend geschieht auf der lebenschenkenden Erdel 
Also sangen jene voll Anmurh. Heisses Verlangen 
Fühlt, ich, weiter zu hören -4( 
Odysseus scheint am Mast mit seinen Banden zu ringen, 
er Wendet sich noch einmal um, aber man sieht zugleich 
die Hast und Arbeit der lwdernden, und im nächsten Augen- 
blick wirti die Gefahr vorüber sein. (Od. 12, 165-200.) 
10. Dia Rinder des Helios. Nachdem die Uniher- 
getriebenen auch die Gefahren der Scylla und Charybdis 
überstanden, nahen sie sich einer herrlichen Küste, be- 
weidet von zahllosen Rinderheerden, in welcher Odysseus 
ndCS Sonnengottes gesegnetes Eilandu, Thrinakia, zu 
erkennen glaubt. Da erwacht ihm in der Seele die War-
	        
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