Volltext: Friedrich Preller

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um) V 
ZUR 
CARTOXS 
DRITT. 
ODYSSEE. 
287 
Prellcrs 
Haus 
wurde 
nach 
dem 
Tode 
seiner 
Gattin 
von seiner, von ihm bereits genannten Schwester geführt. 
Tante Lotte, wie sie in der Familie hiess, war älter als 
Prelier, unverheirathet, und hatte, bis sie an die Stelle der 
Hausfrau trat, ein Leben für sich geführt. Sie nahm sich 
der Wirthschaft getreulich und pfiichwoll an und liess in 
dieser Richtung den Bruder nichts entbehren. Sein inneres 
Leben freilich, seine Kunst, stand ihr himnielxxreit entlegen, 
und über das Gebiet der Hausgeschiifte hinaus gingen 
weder ihre Bedürfnisse noch ihr Verständniss. VLIICI" und 
Sohn wussten die brave Tante Lotte zu schätzen, blieben 
aber innerlich allein auf einander angewiesen. Es war 
zwischen ihnen ein rührend schönes V erhältniss, und die 
Gemeinsamkeit ihrer Bedürfnisse, ihrer idealen künst- 
lerischen Richtung, konnte es nur innerlich befestigen. 
Dass er aber auch diesen Sohn werde von .sicl1 lassen 
müssen, sah Preller wohl voraus und erkannte sogar die 
Nothwendigkeit. Der jüngere brauchte nicht die Kämpfe 
des Älteren auf demselben Schauplatz noch einmal durch- 
zumachen, wo es ihm zumal erschwert sein würde zu 
wirken, da der Vater so Bedeutendes geschaffen; ihm sollte 
ein freierer Spielraum in umfassenderenVerhältnissen zu 
Theil werden. Noch aber freute er sich seiner Nähe und 
beide 
fühlten , 
dass 
sie 
einander 
innerlich 
viel 
ZU 
CTSGIZCH 
hatten. 
Mir 
der 
Zeit 
überkam 
den 
Künstler 
doch 
wieder 
eine 
Befriedigung über sein Werk. vWie viel sich in den 
grösseren Rahmen an den Dingen verändert, hoffentlich 
verbessert hatw, so schrieb er, ndas Wird Sie, liebe Freundin, 
überraschen. Einige der vorhandenen Compositionen sind 
sogar ganz neu entstanden. W cnn die Sache einmal als
	        
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