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ZUR
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DRITTEN
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noch ausgearbeitet sein. Mit neuer schöpferischer Lust
wendete er sich grnde diesem Theil seines Werkes zu,
um eine Reihe der entzückendstexi kleinen Gruppen und
Gestalten in,s Leben zu rufen.
Preller war in dieser Zeit, bis zum Eintritt des Winters
ein glücklicher Mann. Aber für das Glück, welches dem
Genius des Künstlers zu Theil wurde, forderte das Schicksal
von dem Menschen ein furchtbares Opfer. Ein Verlust
traf ihn, der einen Bruch in sein ganzes Dasein riss, dass
er wie gelähmt vor dem Unerwarteten stand. Frau Marie,
die sich niemals gestattete unwohl zu sein, welche nur
für das bVohlsein der Ihrigen lebte, erkrankte plötzlich
und starb kurz darauf (2. Dec. 1862). Die drei Söhne
gewttnnen noch die trtturige Genugthttung, am Todesbette
der Mutter vereinigt zu stehen. Preller war innerlich und
iiusserlich wie gelähmt. In seinen Briefen aus der nächsten
Zeit hat er kaum Worte für seinen Schmerz, sie klingen
dürftig, gegen seine frühere Ausgiebigkeit. Sieben Jahre
darauf schrieb er: vEin herbes Schicksal entriss mir die
treue, geistig begabte, liebe Frau. Sie war es, die die
Arbeit durch ihr lebendiges Interesse an allem Schönen
zuerst angeregt und bisher alle meine Studien mit durch
lebt hatte. Die Freude an der vollendeten Arbeit sollte
ihr
nicht
werden.
Im
Schaffen
allein
fand
ich
Trosm.
Das konnte er nach einer Reihe von Jahren wohl
niederschreiben, allein selbst nachdem die erste Betäubung
des empfangenen Schlages gewichen war, lag in dem
Schaffen fürs erste doch auch nur ein trauriger Trost.
Vierzehn Tage nach dem Tode seiner Gattin schrieb er
an Frau Storch: nSie wissen, wie wenig Andre meiner
Freunde, was ich besessen, was ich verloren habe. Wie