TAGEBÜCHER.
ITALIENISCHE
NEAPEL,
SORRENT,
CAPRI.
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wo sie sich bis jetzt der Ruhe wegen aufgehalten hat.
Heute den 21. Juli wollen wir das Schilf besteigen, um
der lieben alten Roma entgegen zu eilen a.
Damit hören die regelmassigen und ausführlichen Auf-
zeichnungen Prellers auf, es folgt nur ein kurzer Überblick
über den nächstfolgenden Aufenthalt in Rom, der sich
noch auf beinahe ein Jahr erstreckte. Sorrent und vor
Allem Capri hatten seinen Studien die hatiptsiichlichste
Ausbeute geliefert und durften von ihm in jedem Sinne
als der Höhepunkt der Reise betrachtet werden.
Ich habe, an der Hand dieser Aufzeichnungen, Preller
so viel als möglich selbstredend aufgeführt, und kann mir
nicht denken, dass es einem Leser dieser Mittheiltingen zu
viel geworden sei. Fortgelassen ist eigentlich nur Neben-
sächliches und Zufälliges, und die Menge der Wieder-
holungen, in welchen sich, wie es in Briefen geschieht, die
Schilderung und Betrachtung, auch Wohl die Stimmung
des Schreibenden ergeht.
NVüsste man auch nicht, welcher bedeutende Künstler
der VCTf3SS61' des Tagebuches sei, so würden wir uns aus
demselben doch von einer gross angelegten, hoch idealen
und reinen Menschennatur angesprochen fühlen. Die Liebe
zur Kunst und zu dem Schönen, in welcher Form und
Gestalt es den Augen auch entgegentreten möge, spricht
sich mit einer solchen Begeisterung aus, dazu mit einer
Kindlichkeit, die uns oft in ein frohes Erstaunen setzt.
Wenn sich andrerseits das Charakteristische) auch wohl
Michele starb früh,
fährt 188; zwischen
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SchiHer nach Capri zurückgeschickt. Der kleine
Giovanni aber xwrde ein rüstiger Marinaro, und
Palermo und Neapel.
ROQUETTE.