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CAPRI.
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daher
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wir
arbeiten, singen sie ihre kleinen Lieder mit gutem Gehör
und feiner Empiindting. Der Ältere, etwa zwölf Jahre alt,
hat, wenn er spricht, ein entzückendes Organ und erinnert
mich stets an Yogelgesang. Beide sind begabte scharf-
sinnige Kinder, die uns jeden Tag mit neuen Liebenswürdig-
keiten ÜbCTTHSChCD. Wie gern nähme ich einen solchen
Burschen mit, aus ihnen wäre wohl etwas zu machen a.
(12. Juni). nGCStCYH ging ich mit der Mutter und
Friedrich nach der kleinen Marine, ein NVeg, den Frauen
selten aufsuchen, da er sowohl abwärts als aufwärts sehr
beschwerlich wegen der Steine und grossen Steilheit ist.
Einmal dort, wird man aber reichlich belohnt, da dieser
Theil zu dem Schönsten zu zählen ist, was man auf der
Insel sehen kann. XVir hatten noch mehr im Sinn, wir
wollten zu Boot von der kleinen zur grossen Marine, also
dieiHiilfte der lnsel tnnfahren. Obgleich das Wasser nicht
ruhig xmr, hatte die Mutter doch den Muth, die Fahrt
mitzumachen, und so bestiegen wir ein Fahrzeug mit drei
rüstigen nrariiiari und stiessen wohlgemuth ab. XVas wrir
hier gesehen, würde denen immer unverständlich bleiben,
die die Reise nicht mitgemacht, wenn ich auch noch so
gut mit der Feder umzugehen wüsste. Obgleich Capri
fast nur aus öden Felsen besteht, ist doch der Wechsel
von Formen und deren Zusammenstellung so mannigfaltig,
dass der Gedanke von Einförmigkeit nicht attfkommt.
Zuerst imssirten wir die Faraglioni, durchfuhren das gigan-
tische Thor des einen Kegels, und verliessen damit die
Fronte der kleinen Mztrine, an der die Grotte di Castello
ebenso gewaltig, als schön und malerisch ist. Das Wasser
war von einer Schönheit der Farbe, die jede X7orstellung