Volltext: Friedrich Preller

ITALII 
iNISCHE 
TAG! 
ZBÜCHER. 
F LORENZ, 
OLEVANO, 
RoM 
229 
sein totes Weib in dem 
dem andern das Schwert 
einen Arm, während er sich mit 
in die Brust stösst. Ganz beson- 
ders lebensvoll in Bewegung und Form ist der männliche 
Körper. Wahrscheinlich ist dies römische Arbeit, aber 
von ausserordcnrlichein Verdienst. Wir veriiessen die 
Sammlung um die Anlagen zu besehen. Obgleich diese 
Villa nicht mit der Albani zu vergleichen ist, hat sie doch 
ihre grossen Schönheiten. Der alten Stadtmauer entlang, 
an welcher sie liegt, führt eine lange Allee von männ- 
lichen und weiblichen Cypressen, Lorbeer und Buxbatun, 
die so dicht ist, dass ltein Sonnenstrahl sie durchdringt, 
und dem Nordlander ein achtes Bild südlichen Behagens 
giebt. Ein Spaziergang hierher, während der grossen 
Hitze, gehört gewiss zu den schönsten Erquicktingen. 
Da alle dieseiBätitne von einer Dichtheit im Laube sind, 
die wir nicht kennen, herrscht eine innnerwährende Däni- 
merung, die allein schon etwas Kühlendes iin Gefühl hat. 
Wir traten wieder ins Tageslicht und suchten das Casino 
auf, wo zwei schön erhaltene Fresken von Guercino zu 
sehen sind. Dieser Meister hat in Fresco eine Kraft der 
Farbe und eine Technik, Welche man mit Ölmalerei ver- 
gleichen laann. Sein Stil hat schon etwas Zopliges. Auf 
dem Plateau geniesst man eine Aussicht, die über alle 
Beschreibung schön ist. Nach Norden übersieht man einen 
Theil der Stadt, die Campagna mit all ihrer Pracht, und 
den Schlussstein macht der schöne Monte Soracte. Gegen 
Süden, Osten und Westen liegt alle Grossartigkeit und 
Reichthtim Roms und seiner zauberischen Umgebung. Den 
Horizont begrenzen die herrlichsten Gebirge, von der 
Lionessa, den Sabinerbergen, mit dem Albanergebirg, bis 
zu der Ebne nach dem Meere hin. Die Fläche der gött-
	        
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