Volltext: Friedrich Preller

ITALIENISCHE 
TAGEBücumz. 
FLom 
am, OLEVANO, 
ROM. 
195 
Er httttc aber für Rom vorerst nur wenige Tage be- 
stimmt, da man noch die gute Jahreszeit in Olevatio 
wahrnehmen wollte. In kurzer Zeit sollte aber möglichst 
viel gesehen werden. Der erste Ausgang führte am Pantheon 
vorüber. nVxTir traten aufAugenblicke ein und Alle schwiegen 
im höchsten Erstaunen. Rom ist mir noch so bekannt, 
als hätte ich's nicht verlassena. S0 führte er die Seinen 
nach dem Pincio und die Wirkung bei klarer Beleuchtung 
war auf die Neulinge gross. Das Forum, St. Peter, Villa 
Borghese und Anderes wurde in den nächsten Tagen durch- 
wandert, von dem Künstler wie Heimathboden begrüsst, 
von den Seinen staunend betrachtet. 
Am 17. Oct. ist die Gesellschaft bereits in OlCVHUO. 
alch sitze in dem mir so lieben Orte auf dem Casino, wo 
ich drei Sommer meiner frischesten Jugend verlebte. Alles 
ist tinverändert im Hause, wenn ich nicht rechne, dass 
mancherlei ein wenig verbraucht ist. Die alten Möbels, 
dieselben Bilder, Küche, Esssaral, Betten, Alles geblieben, 
wie es damals war. Nur die Besitzer sind tot und Ver- 
wandte des Hauses Baldi bewirthen jetztdie Künstlern 
Es wohnten deren zur Zeit noch einige im Hause, mit 
Prellers zusammen neun Personen. Er selbst war freilich 
anfangs recht unwohl, das neblige Wetter hatte ihm eine 
Erkältung gebracht. Leider zeichnet das Tagebuch der- 
gleichen Fälle sehr häufig auf. nUnsre NVirthsleute sind 
Sehr gute Menschen und die junge Frau hat mit Marie 
dicke Freundschaft geschlossen. Sie ist aber auch sehr 
liebenswürdig und dabei sehr reizend in ihrer äusseren 
ETSClICiHLIHga. Frau Marie war eine viel zu thätige Natur, 
1118 dass sie, während die Männer auf Studiengängen Heissig 
waren, als Hausfrau hätte tmbeschäftigt bleiben können. 
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