Volltext: Friedrich Preller

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Rom. 
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Mutter und einer Camatilla geleitet wurde. Anstatt eines 
freieren Aufschwungs, den man vom Regierungswechsel 
erwartet hatte, brachte derselbe nur ein verschiirftes abso- 
lutistisches System. Die allgemeine Stimmung glich dein 
drohenden Ausbruch des Vesuvs, und in Genua wartete Gari- 
baldi nur die günstige Stunde ab, um mit seinen Frei- 
schaaren in Neapel zu landen. Im Norden standen überall noch 
französische Truppen, beim Volke sehr unbeliebt, da sie 
sich als Helfer und Befreier mehr Rechte gestatteten, als 
man ihnen zugestehen wollte. Unter solchen Verhältnissen 
hatte sich der grosse Reisestrom, der alljährlich über die 
Alpen nach Italien zieht, sehr vermindert. Gefahren sollte 
die kleine Gesellschaft aus Weimar doch nicht zu bestehen 
haben, und eigentlich gekreuzt wurde der Reiseplan nur 
einmal, und zwar gegen den Schluss zu, als Garibalcli in 
Sicilien landete. Im übrigen liessen sie die Ereignisse an 
sich vorübergehen, ganz in ihre eigne Kunstwelt sich ein- 
schliessend. Nur wenige Notizen geben Kunde, dass ihre 
ir-Xufmerksamlteit auch auf die politische Giihrting um sie 
her gerichtet war. 
Es liegt das Manuskript einer Beschreibung dieser 
Reise nach Italien vor, zum Theil in Tagebuchforni, zum 
Theil aus Briefen zusammengestellt, von Preller selbst 
niedergeschrieben. A111 Faden dieser Aufzeichnungen sollen 
die Hauptereignisse der Reise hier erzählt, bei den am 
meisten charakteristischen Stellen aber der Verlhsser selbst- 
redend eingeführt werden. 
Die Reise ging über Basel, Lucern, den Vierwald- 
Städter See. Auf der Gotthardstrnsse machte die Teufels- 
brücke einen überwältigenden Eindruck auf die Gesellschaft. 
Dann fiberscliritt man den St. Gotthard, kam über Bellinzona
	        
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