ZUR
Czuvroxs
EITEN
ODYSSEE.
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Frau Anna Storch, die an dem für ihn Erhebenden den wärm-
sten Antheil genommen, indem er ihr Glück zum neuen
Jahre und ebenso zu der Verlobung ihres Sohnes wünscht,
und ihr über Hiiusliches und Künstlerisches berichtet (29.
Dec. 1858): nNVir haben XVeihnachten recht fröhlich ver-
bracht, da unsre drei wackren Jungen einmal wieder bei-
sammen und gesund waren. WV er weiss, wiann uns so viel
Glück einmal wieder werden wird, da jedes kommende
Jahr eine solche Vereinigung nur erschweren dürfte. Die
Festtage wurden bei Bouterwecks mit einem sehr heiteren
Biillchen beschlossen, bei welchem unser Gretchen ein-
stimmig vermisst wordenu. (Fräulein hlargarethe Ludolf
in Berlin, eine Schülerin Prellers und der Frau Storch, hiiuiig
in Weimar und dem Prellerschen Hause, wie zur Familie
gehörig, befreundet.) wNun geht Alles seinen alten Gang
weiter. Die Sirenen habe ich gestern vollendet und will
im neuen Jahre mit der Leukotheai beginnen (Staffelei-
bilder) und sie vor Karlsbad noch vollenden. XVas dann
vor der italienischen Reise noch unternommen wird, weiss
ich noch nicht. Ich hätte wohl gar mancherlei zu thun,
fürchte mich aber etwas Grösseres zu unternehmen, da es
doch sitzen bleiben würdea.
vDass YVeiinar jetzt reicher an Kflnstlern wird, haben
Sie wohl schon gehört. Als wahrhaft erfreuliche Acqui-
sition nenne ich nur den Genelli, der nun bestimmt zuge-
Sagt hat. Graf K. ist schon länger hier, als Mensch höchst
angenehm, als Künstler mir nicht des Nennens werth, da
ich dieses Schema von Duftmalerei als bestes Mittel kenne,
hinter welchem sich bequem das Nichtwissen verstecken
lässt. Was ich von ihm hier gesehen, hat die Ueber-
Zeugung nicht zur Grundlage. Mit dieser Richtung in der