Du
ZUR
'ONS
ZNVEITEN
Omssr
177
Carstens genommen (der Grossherzog von Sachsen hatte
die vierzehn Zeichnungen desselben aus seinem Besitz ein-
gesendet), dass Koch, der Lehrer Prellers, mit einer ansehn-
lichen Reihe von Bildern vertreten war und die Kunst der
Gegenwart in den Odyssee-Canons
werke abschliessen konnte.
mit
einem
Meister
Es tagte aber zugleich in dieser Zeit die dritte allge-
meine Künstlerversannnlung in München und der Tag der
Erörhiung der historischen Ausstellung (22. Juli) war auch
der ihres Zusannnentrittes. Daher denn ein Publikum von
Fachkennern und Sachverständigen vereinigt War, wie es
nicht leicht bei einer Ausstellung zusammentrifft. Auch
wurde die Eröffnung mit einer grösseren Feierlichkeit be-
gangen, als es sonst zu geschehen pflegt. Gesang und
Orchestermusik leiteten sie ein, in Festreden (von
M. Carriere und Th. Dietz) wurden die leitenden Ge-
danken des Unternehmens und die Bedeutung desselben
dargelegt.
Und als es nun an das Durchwandern der Säle ging
konnte der erste Blick, der meist auf Bekanntes fiel, schon
wahrnehmen, dass Deutschland hier sein Bestes geleistet
hatte. Zwar wenn von einer historisch vollständigen Aus-
stellung die Rede sein sollte, so fehlte manches Werk
abgeschiedener Meister und mancher Lebenden, während
Andre wieder nicht ausreichend oder nicht charakteristisch
Vertreten waren. Das Vorhandene aber musste anziehend,
lehrreich und höchst bedeutend genannt werden.
Allein an Cartons und Zeichnungen wraren da: Werke
Von Carstens, Cornelius, Führich, Genelli, Kzlulbach, Over-
beck, Preller, Rethel, Schinkel, Schnorr, Schwanthaler,
Schwind, Steinle, Veit. Wenn man nun das Bekannte mit
12