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der
Geselligkeit
211.15:
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Zuweilen that dies atuch sein berechtigter Künstlerstolz,
vorwiegend Erscheinungen gegenüber, die er im künstle-
rischen Sinne ablehnen musste. Denn es tauchten besuchs-
weise, jahraus,jah1'ein, in Weimar Maler genug auf, welche
nur das Modische, Hach Gefiillige oder Blendende in sich
vertraten, lebhaft gepriesen, gefeiert und mit Auftragen geehrt,
und, wenn sie die Person danach waren, die sensationellen
Helden des Tages und der Gesellschaft wurden. Auch das
ist nur etwas Gewöhnliches, aber Preller fühlte sich da-
durch auch gegen seine Gönner eingenommen, deren Urtheil
ihm immer weniger etwas gelten konnte.
Diejenigen aber, auf die er persönlich etwas hielt und
mit denen er gern in Verkehr stand, konnten ihm grade
für seine Kunst wenig oder gar nichts Förderndes bringen.
Zu den musikalischen Grössen war im Herbst 1857 auch
Franz Dingelstedt als Leiter des Hoftheaters nach Weimar
gekommen, gewiss für die Bühne sowie für die Gesellschaft
kein geringer Gewinn. Es versteht sich von selbst, dass
sich nun das ganze Kunstinteresse dem Theater und der
Musik zuwendete, während "die Malerei, und insbesondere
Prellers geräuschlose ideale Richtung, nicht das gleiche
Verstiindniss fand. ja noch mehr, auch in der Zeit, da
Preller sein schönstes Kunst- und Lebensziel erreicht hatte,
und zugleich eine Menge von Meistern und jüngern der
Malerei sich in Weimar sammelte, war die von ihnen ein-
geschlagene Richtung eine ihm so fremde, ja tendenziös
entgegengesetzte, dass er sich mitten unter den Vertretern
seiner eigenen Kunst, erst recht zur Isolirung gezwungen
sah. Er war immer bereit anzuerkennen, wo nicht die