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DIE
ZUR
CA wroxs
ZKVEITEN
ODYSSEE
Zuvördcrst
fühlte
sich
Karlsbad
einer
froh
gehobenen Stimmung, die denn auch auf seine
einwirkte. Seine Briefe sind voll innersten
Kur günstig
Dankes für
die Freundin, die ihm so viel neue Anregung gegeben.
Wenn er später zu sagen pflegte: nOhne die Storch wiire
kein Strich von mir über Weimar hinausgekommena, so
hat dies wenigstens in Bezug auf seine Odysseecartons
seine Gültigkeit, denn sie war es, die sie eigentlich in die
XVelt einführte, ja sogar ihren vollen Antheil hatte, dass
er den Cyklus erweiterte und nach München schickte, wo
sie ihm die höchste Ehre brachten und wo zugleich über
ihre monumentale Yerwerthting entschieden wurde.
Zur Nachkur folgte er der Einladung des Archixtrath
Kestner nach Hannover, des ältesten Bruders des vrömi-
scheue Kestner, welchem er in seiner Jugend nahe ge-
standen und dessen ganzer künstlerischer Nachlass nach
Hannover gelangt war. Darüber schreibt er (1 1._Iuli 1857)
von Weimar aus: nIn Hannover habe ich schöne Tage
im Hause Kestners verlebt! Die Zeit von 9 Uhr Morgens
bis 3 Uhr habe ich jeden Tag in der Sammlung zugebracht
und tinentllich schöne Stunden gehabt. Meine ganze in
Rom zugebmchte Jugend ging mir nochmals durch die
Seele. Fast an alles Einzelne knüpften sich besondere
Erinnerungen oder Facta dieser schönen Zeit. XVirklich
mir Neues fand ich ausser einem prächtigen Porträt (wahr-
scheinlich von Rafael) nicht viel oder nichts, aber unter
dem mir Bekannten ist so viel Schönes und Tüchtiges,
dass ich sehr gern noch langer geblieben wir. XVollte
Gott, ich siiss schon wieder tiefin der Arbeit! Der Anfang
fallt mir stets schwer, nicht der Sache wegen, ich finde
nur den Uebergang vom Nichtsthun zur Thätigkeit nicht.