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Das Deutsche Kunstblatt ttnerkannte diese Ausstellung
sofort als ein Ereigniss im Berliner Kunstleben, und YV.
Lübke, der Verfasser des Aufsatzes (Jahrgang 1857. S. 171)
verkündigte als einer der berufensten Kenner, eingehend
und verstiindnissvoll, die hohe Bedeutung dieser, wie im
Gedanken genialen, so in der Auiftihrung meisterhaften
Schöpfungen. Der kleine Saml füllte sich mit Beschauern,
deren Viele täglich wiederkainen, und bald war die ge-
sammte Berliner Kunstwelt in Bewegung. Bei dem rasch
pulsirentien, und, wenn einmal erwärmt, bis zur Begeiste-
rung fOftZLlfCiSSt-Dlkltlli Berliner Wesen , waren Prellers
schlichte Cartons und Zeichnungen, die doch alle auf die
Masse wirkenden Vortheile gänzlich ablehnten, das Tages-
gespräch unter Kunstgenossen und in allen gebildeten
Kreisen. Wäre der Künstler persönlich in Berlin gewesen,
er hätte die höchste Genugthtitlng empfangen, ja schon
jetzt einen Triumph feiern können. Dafür feierte ihn im
Stillen die Freundin, die sich für all ihre Mühe belohnt
fühlte, und der engere Kreis seiner persönlichen Freunde.
Anzeigen, Besprechungen, Briefe wurden ihm nach Karls-
bad gesendet und versetzten ihn in eine Stimmung, wiorin
er geneigt war nden Berlinern Alles ZIDZLllDiIICUK.
Am I7. Mai 1857 schreibt er aus dem böhmischen
Bade: nDer Sonntag sollte verwendet werden, Ihnen zu
schreiben und tausendfach zu tiztnlten für Alles, was Sie um
meinetwillen zu thun und zu leiden gehabt und noch haben.
Gott! Wie viel haben Sie sich aufgebürdet! Möchte
Ihnen die Geduld nicht ausgehen ! Dass ich sie bei all dem
Erfreulicher) und Schönen, was mir in dieser Zeit wider-
fährt, behalte, brauche ich Ihnen schwerlich zu versichern.
Schon fürchte ich die Zeit, die mir Ihre lieben Briefe