Volltext: Friedrich Preller

CARTOXS 
zux zwuTEx Omssß: 
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Widerwillen gegen Berlin ein. Auch die geistige Atmo- 
sphäre, die Kunstkritik, das schlagfertig redegewandte 
Wesen der Berliner war er geneigt abzulehnen und zu unter- 
schätzen. Es laetlurfte förmlich einer List um ihm das 
Versprechen abzugewinnen, aber er gab es endlich. Grade 
diesem Vorurtheil gegen Berlin wollte die Freundin ent- 
gegenwirken, da sie überzeugt war, in einem nicht kleinen, 
lebhaft angeregten Kreise, dazu mit Hülfe der jugendlich 
frischen Genossenschaft, die damals in dem deutschen Kunst- 
blatte ihren VereinigLingsptinkt fand, Preller die höchste 
Anerkennung und sicher auch eine nicht geringe Förde- 
rung zu verschaffen. Und nicht nur die bisher vollendeten 
Sieben Cartons der Odyssee sollten in Berlin erscheinen, 
Sondern dazu was an Schöpfungen aus seiner Werkstatt 
irgend auf Reisen geschickt werden konnte, damit man in 
Berlin, wo Preller noch wenig bekannt war, einen Einblick 
in sein Kunstschaidien empfange. 
Preller selbst freilich war zur Zeit noch zu angegriffen 
Von der Krankheit um einen solchen Plan persönlich leiten- 
zu können, dafür aber übernahm die Freundin mit um so 
Fegerem Eifer die Xiermittelung. Und es war keine geringe 
Mühe für eine Frau, dies ins Werk zu setzen, zumal unter 
manchen entgegenstehenden XVirkungen. 
S0 wurde im Mai 1857 (während Preller sich in Karls- 
bad befand) in Berlin, und zwar in Sachses Kunstsalon, 
eine kleine Preller-Ausstellung eröffnet, bestehend aus den 
Odyssee-Zeicl1nungen, fünf Cartons seiner Oelgemiiltle 
(drei gewaltige Fels- und Strandbiltier und zwei Hoch- 
8Cbirgslantlschaften) und einer Reihe von Aquarellen, die 
Stürmische Natur des Nordens darstellend, eins davon doch 
mit einem Sonnenbliclt des Südens erfreuend.
	        
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