DIE
ZUR
CARTOXS
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zur idealen Kunst wie ein hohes Glück, auch Frau Anna
Storch, der Gattin Prellers in jedem Sinne befreundet, nahin
die Nachricht in freudiger Erwartung und Spannung auf.
Drei Frauen, Frau Marie, Olinda und Frau Anna Storch,
waren die ersten stillen Verbündeten, welche sich an dem
für die Welt noch verborgenen Meisterwerke des Künstlers
Schon erbauten, und das Heranreifen desselben verfolgten.
Der entfernten Freundin in Berlin sollte über Alles freudig
Rechenschaft gegeben werden, und so sind die Briefe an
Frau Storch die hauptsiichlichste und eigentlich die einzige
Quelle, welche die Richtung gibt, das Entstehen und
Wachsen des YVerkes zu beobachten und zugleich in die
innere Werkstatt des Künstlers einzubliclaen.
Da ist es von hohem Interesse zu verfolgen, wie das
Ganze nach und nach Gestalt gewinnt, anfangs nur die
sieben Gemälde ini Fliirtelschen Hause DLIIDkOIDPODll'I((
werden, der Plan hin und her gewendet wird, Ertintitingen
hinzugethaii und wieder verworfen werden, der Umkreis
des Stoffes sich erweitert, die Anzahl wächst, und der
Cyklus endlich eine ganz andere Gestalt gewinnt, als ihm
tirsivrünglich gegeben werden sollte.
von Düsternlvrool; nach Wleiniar zurückgekehrt, gab
sich Preller der neuen Arbeit sogleich hin, und zwar mit
einer Freude des Schaffens, wie sie nur denjenigen er-
wiirnit, der für sein innerstes XVollen und Können den
endgültigen Ausdruck gefunden hat, Schon am 9. Jan. 1837
kann er der Freundin nach Dresden (wo dieselbe zum Be-
such bei ihrer Mutter und Schwester, die sich daselbst
niedergelassen, weilte) niittheilen: nNur so viel, dass ich
letzt die Leipziger Bilder in Cartons zeichne. Ich bin am
letzten, der Nausikzitt. Vier davon sind durchaus anders