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NORDISCHI
Evocu
HAUS
UND
R KSTAÖ
Gegen Ende des Jahres regt sich bei Preller diealte
Sehnsucht nach der idyllischen und heroischen XVelt der
Antike. Er beginnt gleichsam die Brücke zu schlagen hin-
über in eine neue Epoche und in den Stollkreis, der ein
für allemal die innersre Aninuthung für ihn behielt. Er
schreibt: ))M211'i6nS langjährigen WVunsch habe ich endlich
befriedigt mit dem Anfertigen von Zeichnungen nach den
Haertelschen Bildern. Sie liegen vollendet und sollen ihr
Weihnachtsgeschenl; werden. Die Arbeit rief inir einige
sehr glückliche Jahre meiner jsugend zurück. Ich arbeitete
tinbefzmgen, weil inir die Bilder jetzt als Arbeit eines An-
dern erschienen. Friedrich hat inir treulich dabei geholfen,
daher es auch möglich war, in acht lagen die sieben Bil-
der zu zeichnen und zu tuschen. Ich bin daran, für Olinda
eine Zeichnung für Weihnachten zu machen; Centauren,
von der Jagd zurücklaehrelul, erfrischen sich aufihre XVeise
in einem pliitschernden Wasser. Im Vorgrund eilt ein alter
mit einem jungen Satyr auf dem Rücken durch Schilf, um
auf dem nächsten WVege ins kühle Element zu gelangen.
Frauen schleppen die jagdbeute herbei. Die Landschaft
ist hügelig, mit Oliven bewachsen, die Ferne flach gehirgig.
Sie werden lächeln, dass ich mich einmal wieder südlich
umschaue a.
Sechs Monate darauf war er in glückseligei" Stimnaung,
wieder ganz im Süden, wenigstens mit seiner Kunst, und
bei der Odyssee angelangt. Um diese Zeit werden die
Briefe an die Freundin erst von ganzer Wichtigkeit. In-
zwischen soll Einiges aus den iiusseren X7erhiiltnissei1nach-
geholt werden.
Eine bestimmte Lebensform hatte sich für Preller den
Jahreszeiten
gemiiss
längst
festgestellt.
Seine
Gesundheits-