Volltext: Friedrich Preller

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NORDISCHE Evoc 
HAUS um 
WERx-zsuarr. 
aber immer, dass sie die I3hantasie zu sehr binden, Einem 
immer wieder an das Gegebene bringen. Es mag grossen- 
theils daran liegen, dass sich die Constrtiction der Gründe 
stets wiederholt, links und rechts Gebirg, die Ferne ge- 
schlossen. Hügelland, Flachen oder niedere Felsen schmiegen 
sich leichter jedem Gedanken atnu. 
(Febr. 1852.) nSo eben erhalte ich Ihren lieben Brief 
mit Beilage von Menzel. Das Blatt interessirt mich ausser- 
ordentlich und ich habe die Ueberzeugung, dass man auf 
diesem Wege noch Grosses leisten wird. Der Menzel ist _ 
einer von den Leuten, die mich unendlich anziehen. Er 
ist von seinen Gegenständen ganz durchdrungen, im Gegen- 
satz zu Kaulbach. Menzels Natur zwingt ihn, das zu thun, 
was er thut; Katilbach sagt, ich will das thun, was ich 
von Natur nicht vermag. Das viele Erlernte, mit seinem 
Schönheitssinn, zieht die Massen an, befriedigt aber niemals 
solche, die hinter der Schale einen gewichtigen Kern 
suchen.  Eins laegreife ich nicht in Ihrem lieben Briefe, 
und das ist das gänzliche Nichtzeichnen. Solche Pausen 
dürfen Sie durchaus nicht machen, es tritt jedesmal eine 
Muthlosigkeit ein, die selbst ein Mann schwer zu bekämpfen 
weiss. Auch mir geht es zuweilen ähnlich. Der Anfang 
kostet mir immer grosse Ueberwindung. Lebten Sie mir 
nur nahe, es würde dahin nie kommen, ich liesse Ihnen 
nicht die Zeit sich loszumachena. 
Er macht die Erfahrung, dass es dem weiblichen Ge- 
schlecht immer zu lange dauert, um in der Kunst vorwärts 
zu kommen. nBedenken Sie, liebe Freundin, schreibt er, 
wie lange wir uns theils auf Akatdeiiiieeii, theils in Ateliers 
herumtreiben, und welche kleine Zahl unter der grossen 
Masse endlich zur Anerkennung kommt. Daher nur ruhig,
	        
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