Volltext: Friedrich Preller

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KÖSCD, um in der Nahe ihres Knaben zu sein, der in 
Schulpforta erzogen wurde. Hier machte sie die Bekannt- 
schaft der Louise Seidler, durch welche sie in Beziehung 
zum Prellerschen Hause gebracht wurde. Ihr erster Besuch 
in Weimar entschied für eine warme Freundschaft mit 
Frau Marie und Preller. Auch ihr Sohn stimmte, bei 
seinen Ferienbestichen, gut mit den Prellerschen Söhnen 
zusammen. Hatte sie bisher noch nicht daran gedacht, ihr 
nur aus Liebhaberei betriebenes Blumenmalen auszubilden, 
so wurde sie durch Prellers Kunst, seine 'l'heilnah1ne 
auch an diesem Zweige künstlerischen Schaffens, lebhaft 
angeregt, so wie er seinerseits erkannte, dass ihr Talent 
künftig der Kunst angehören müsse. NVie in ihrer iiusseren 
Erscheinung, so in ihrer geistigen Bildung, eine grossartig" 
und ebenso innerlich angelegte Natur, nahm ihre künstle- 
rische Entwicklung den YVeg zu einem ganz entschiedenen 
charakteristischen Stil, wie er von der Schule der Rachel 
Ruysch, Huysum und de Heein vertreten wird. Gross 
im Entwurf, geistreich, stimmungsvoll sind alle ihre Com- 
positionen. Sie wurden nicht so bekannt, als sie zu sein 
verdienten, da sie nur selten auf Ausstellungen erschienen, 
und in dem im Ganzen nicht sehr beachteten Fache der 
Blumennralerei dasjenige nicht brachten, was einzig beliebt 
ist, das Zierliche, Flatche, oder in der Färbung VVichtigthue- 
rischei Der ausgiebige Briefwechsel Prellers und seiner 
' Von ihren nicht sehr zahlreichen Oelgemäldeil nenne ich 
nur als besonders charakteristisch: 1. Eine Urne mit dem Engel des 
Todes als Knopf, über welchen] ein zerrissener Kranz Herbstblumen 
hängt, nals wollte die Natur vor ihrem Absterben noch einmal ihren 
ganzen Reichthum zeigenu. 1. Ein Roscnlcranz, über einenl XYaldlmch 
hängend. 
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