WEIMAR UND Lemma.
Du: ERSTbN ODYSSEE-GEMALDE.
HAUSSTAND.
III
Friedrich der Grossmüthige, mit Cranach aus der Gefangen-
schaft heimkehrend, nimmt unter limdlichen Umgebungen
ein Mahl ein. 3. Parforcejagd bei Ilmenau. Karl August,
Limgeben von anderen Portratgestalten. 4. Landschaft aus
dem Forst von "Pannroda. Wilhelm IV. thut den ersten
Axthieb zum Aufbau des Schlosses. 5. Die Liboritisltapelle
bei Kreuzburg, mit einem Wallfahrtsztig in der Erntezeit.
6. Einzug Karl Friedrichs mit seiner Gemahlin in das Schloss
zu Weimar. Nicht in ununterbrochener Reihe folgen diese
Bilder in ihrer Emstehimg auf einander, da ihn bald eine
andre lttndscltaftliclte Welt mehr und mehr beschäftigte,
aus welcher er den Stoff für seine Atlftrage nahm, so dass
ron dem ersten bis zu dem letzten Gemälde aus dem
thüringischen Cyklus ein Zeitraum von vierzehn Jahren
liegt.
Preller führte alle diese Arbeiten mitFleiss und wachsender
technischer Kraft aus, aber sein Herz war doch nicht bei
der Sache, das weilte im Süden unter seinen Heroen. Der
Kampf des Künstlers mit einem ihm widerstrebenden Stoffe
ist denn auch (vorwiegend auf der letzten Darstellung aus
der Landesgeschicltte) nicht zu verkennen.
Bald nach seiner Rückkehr aus Italien hatte Preller
auch das Radiren begonnen, um diese Kunst eine Reihe
von Jahren auszuüben. Wenn er später von einem in
XVeimar gegründeten nRadirxYereina sprach, so meinte er
eben seine und einiger seiner Freunde gemeinsame Studien
unter Anregung des Theatermalers und Radirers C. Holder-
mann. In dem Malersaale des Theaters pilegten Preller,
Hummel, Thon und Andre sich zu vereinigen, um zu
Zeichnen und zu ätzen. Zu solchen Arbeiten kehrte Prel-
ler in den Jahren 183-1847 immer gern wieder zurück.